Wegen eines geplanten rechtsextremistisch motivierten Anschlags auf die Synagoge in Halle an der Saale ist bereits im Februar ein 19-Jähriger in der Schweiz festgenommen worden. Er soll zwischen Juli vergangenen Jahres und Februar seine Anschlagspläne wiederholt in einer Telegram-Chatgruppe angekündigt und sich eine Langwaffe beschafft haben, wie die Staatsanwaltschaft Halle (Saale) am Dienstag mitteilte.

Gegen den Tatverdächtigen, der in der Schweiz lebt und der Mitteilung zufolge am 14. Februar festgenommen und am 22. April nach Deutschland ausgeliefert wurde, wird demnach wegen Vorbereitung einer schweren staatsgefährdenden Gewalttat und unerlaubten Besitzes einer Schusswaffe ermittelt.

Ein konkreter Zeitpunkt für die Durchführung der Tat habe nach derzeitigem Ermittlungsstand noch nicht festgestanden. Der Mann bestreite, die Anschlagspläne ernsthaft verfolgt zu haben.

Dieselbe Synagoge war auch 2019 bereits ein Ziel

Die Synagoge in Halle war schon einmal ein Anschlagsziel. Am 9. Oktober 2019 hatte ein Rechtsextremist aus Sachsen-Anhalt versucht, diese zu stürmen, als dort die Feierlichkeiten zum höchsten jüdischen Feiertag Jom Kippur stattfanden. Als er an der gesicherten Tür der Synagoge scheiterte, erschoss er eine 40 Jahre alte Passantin auf der Straße und stürmte einen Imbiss in der Nähe, wo er einen 20-jährigen Mann tötete.

Auf der Flucht vor der Polizei verletzte er weitere Menschen, bevor er schließlich gestoppt werden konnte. Der Attentäter wurde später zu einer lebenslangen Freiheitsstrafe mit anschließender Sicherungsverwahrung verurteilt.

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