US-Präsident Donald Trump hat seine Drohung mit Militärschlägen auf dem Landweg gegen den Drogenhandel aus Venezuela erneut bekräftigt. Die USA würden bald mit Angriffen beginnen, um Drogentransporte auf dem Weg in die USA abzufangen, sagte Trump vor Reportern im Weißen Haus.
Die Ankündigung erfolgte einen Tag, nachdem die USA nach eigenen Angaben einen Öltanker vor der Küste Venezuelas festgesetzt hatten. Trump hatte bereits Ende November angekündigt, den Kampf gegen Drogenhändler aus Venezuela auf Einsätze an Land auszuweiten. Die Schmuggler würden den Seeweg meiden, sagte er damals zur Begründung. Bislang konzentrierten sich die US-Streitkräfte auf Operationen zur Drogenbekämpfung auf See.
Parallel hat das US-Finanzministerium weitere Sanktionen verhängt. So wurden gegen drei Neffen der Ehefrau des Machthabers Nicolás Maduro Strafmaßnahmen erlassen, vor allem im Zusammenhang mit Drogenvorwürfen. Die Maßnahmen richten sich auch gegen den venezolanischen Ölsektor, der weiterhin das illegitime Regime finanziere, teilte das Ministerium mit. Dazu gehören demnach sechs Reedereien, deren Schiffe venezolanisches Öl transportieren. Auch sechs Schiffe wurden mit Sanktionen belegt.
Den von der Regierung als „Narco-Neffen“ titulierten Männern Franqui Flores und Efrain Campo wird Rauschgiftschmuggel vorgeworfen. Der Dritte, Carlos Flores, wird für seine Arbeit als Regierungsbeamter mit Sanktionen belegt, wie aus der Mitteilung des Ministeriums weiter hervorgeht. Alle drei Personen hätten nun keinen Zugriff mehr auf in den USA liegendes Eigentum und dort befindliche Vermögenswerte. Zudem sind US-Unternehmen Geschäfte jeglicher Art mit ihnen untersagt.
Venezuela hat riesige Ölvorkommen, ist stark von den Exporteinnahmen abhängig und liefert sein Öl vor allem an den US-Rivalen China. Der venezolanische Präsident Maduro wirft den USA vor, es bei der Eskalation des Konflikts vor allem auf dieses Öl abgesehen zu haben und einen Machtwechsel in Caracas erzwingen zu wollen.
US-Finanzminister unterstellt Caracas Einfuhr von Drogen in die USA
US-Finanzminister Scott Bessent warf Venezuela erneut vor, die USA mit Drogen zu „fluten“. Mitte Dezember 2017 waren zwei der nun sanktionierten Neffen von Venezuelas First Lady Cilia Flores − Franqui Flores und Efrain Campo – bereits wegen Drogenhandels zu langen Freiheitsstrafen in den USA verurteilt worden. Sie sollten eigentlich für jeweils 18 Jahre in Haft. Im Oktober 2022 wurden Flores und Campo aber freigelassen − im Austausch dafür, dass sieben in Venezuela inhaftierte US-Amerikaner gehen durften.
Die Regierung von US-Präsident Trump wirft dem venezolanischen Machthaber Nicolás Maduro vor, in den illegalen Drogenhandel verwickelt zu sein, der zum Tod von US-Bürgern geführt haben soll. Maduro bestreitet jegliche Verbindungen zum Drogenhandel. Seit September haben US-Truppen bei Operationen zur Drogenbekämpfung auf See mindestens 22 Angriffe auf Boote, auf denen mutmaßlich Drogen geschmuggelt wurden, in der Karibik und im Pazifik ausgeführt. Dabei wurden den Angaben zufolge mindestens 87 Menschen getötet.
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