Trotz eines Sparpakets aus dem Bundesgesundheitsministerium steigen für viele gesetzlich Versicherte zum Jahresbeginn die Krankenkassenbeiträge. Nach Angaben des Deutschen Finanz-Service Instituts (DFSI) erhöhen 31 Krankenkassen ihre Zusatzbeiträge, 36 halten sie stabil. Bei weiteren Kassen steht eine Entscheidung noch aus.

Bundesgesundheitsministerin Nina Warken (CDU) hatte mit ihrem Reformpaket das Ziel verfolgt, den durchschnittlichen Zusatzbeitrag im Jahr 2026 bei 2,9 Prozent zu stabilisieren. Ohne Einsparungen, so Warken im Gespräch mit dem „Spiegel“, wäre der Beitrag „auf jeden Fall um 0,3 Prozentpunkte gestiegen“.

Der große Überblick – So verändern sich Ihre Krankenkassenbeiträge von 2025 zu 2026

  • TUI BKK: von 17,1 Prozent auf 17,1 Prozent (Veränderung: +/-0)
  • hkk: von 16,79 Prozent auf 17,19 Prozent (Veränderung: +0,4)
  • Audi BKK: von 17,0 Prozent auf 17,2 Prozent (Veränderung: +0,2)
  • Techniker Krankenkasse: von 17,05 Prozent auf 17,29 Prozent (Veränderung: +0,24)
  • WMF BKK: von 17,05 Prozent auf 17,45 Prozent (Veränderung: +0,4)
  • HEK: von 17,1 Prozent auf 17,49 Prozent (Veränderung: +0,39)
  • DAK-Gesundheit: von 17,4 Prozent auf 17,8 Prozent (Veränderung: +0,4)
  • Bertelsmann BKK: von 17,8 Prozent auf 17,8 Prozent (Veränderung: +/-0)
  • Debeka BKK: von 17,85 Prozent auf 17,85 Prozent (Veränderung: +/-0)
  • BARMER: von 17,89 Prozent auf 17,89 Prozent (Veränderung: +/-0)
  • Salus BKK: von 17,59 Prozent auf 17,89 Prozent (Veränderung: +0,3)
  • Die Continentale BKK: von 17,93 Prozent auf 17,93 Prozent (Veränderung: +/-0)
  • IKK gesund plus: von 17,99 Prozent auf 17,99 Prozent (Veränderung: +/-0)
  • IKK classic: von 18,0 Prozent auf 18,0 Prozent (Veränderung: +/-0)
  • BKK GILDEMEISTER SEIDENSTICKER: von 18,0 Prozent auf 18,0 Prozent (Veränderung: +/-0)
  • R + V BKK: von 17,56 Prozent auf 18,09 Prozent (Veränderung: +0,53)
  • mkk - meine krankenkasse: von 18,1 Prozent auf 18,1 Prozent (Veränderung: +/-0)
  • Novitas BKK: von 17,58 Prozent auf 18,2 Prozent (Veränderung: +0,62)
  • BIG direkt gesund: von 17,99 Prozent auf 18,29 Prozent (Veränderung: +0,3)
  • Pronova BKK: von 17,8 Prozent auf 18,3 Prozent (Veränderung: +0,5)
  • KKH Kaufmännische Krankenkasse: von 18,38 Prozent auf 18,38 Prozent (Veränderung: +/-0)
  • vivida bkk: von 18,39 Prozent auf 18,39 Prozent (Veränderung: +/-0)
  • BKK ProVita: von 17,49 Prozent auf 18,39 Prozent (Veränderung: +0,9)
  • SBK: von 18,4 Prozent auf 18,4 Prozent (Veränderung: +/-0)
  • BKK VerbundPlus: von 18,49 Prozent auf 18,49 Prozent (Veränderung: +/-0)
  • Mobil Krankenkasse: von 18,49 Prozent auf 18,49 Prozent (Veränderung: +/-0)
  • SECURVITA: von 18,5 Prozent auf 18,5 Prozent (Veränderung: +/-0)
  • Heimat Krankenkasse: von 17,7 Prozent auf 18,5 Prozent (Veränderung: +0,8)
  • BKK Pfalz: von 18,5 Prozent auf 18,5 Prozent (Veränderung: +/-0)
  • energie-BKK: von 17,58 Prozent auf 18,58 Prozent (Veränderung: +1,0)
  • VIACTIV Krankenkasse: von 17,87 Prozent auf 18,79 Prozent (Veränderung: +0,92)
  • IKK - Die Innovationskasse: von 18,9 Prozent auf 18,9 Prozent (Veränderung: +/-0)
  • Knappschaft: von 19,0 Prozent auf 18,9 Prozent (Veränderung: -0,1)
  • BKK 24: von 18,99 Prozent auf 18,99 Prozent (Veränderung: +/-0)
  • AOK Rheinland-Pfalz/Saarland: von 17,07 Prozent auf 17,07 Prozent (Veränderung: +/-0)
  • BKK Faber-Castell & Partner: von 16,78 Prozent auf 17,08 Prozent (Veränderung: +0,3)
  • BKK Public: von 16,9 Prozent auf 17,1 Prozent (Veränderung: +0,2)
  • AOK Bayern: von 17,29 Prozent auf 17,29 Prozent (Veränderung: +/-0)
  • BKK PFAFF: von 17,38 Prozent auf 17,38 Prozent (Veränderung: +/-0)
  • BKK SBH: von 17,39 Prozent auf 17,39 Prozent (Veränderung: +/-0)
  • AOK Sachsen-Anhalt: von 17,1 Prozent auf 17,49 Prozent (Veränderung: +0,39)
  • AOK Niedersachsen: von 17,3 Prozent auf 17,58 Prozent (Veränderung: +0,28)
  • SKD BKK: von 17,08 Prozent auf 17,58 Prozent (Veränderung: +0,5)
  • AOK Hessen: von 17,09 Prozent auf 17,58 Prozent (Veränderung: +0,49)
  • AOK NordWest: von 17,39 Prozent auf 17,59 Prozent (Veränderung: +0,2)
  • AOK Baden-Württemberg: von 17,2 Prozent auf 17,59 Prozent (Veränderung: +0,39)
  • BKK Freudenberg: von 17,09 Prozent auf 17,59 Prozent (Veränderung: +0,5)
  • AOK Plus: von 17,7 Prozent auf 17,7 Prozent (Veränderung: +/-0)
  • Bosch BKK: von 17,28 Prozent auf 17,78 Prozent (Veränderung: +0,5)
  • BKK VDN: von 17,79 Prozent auf 17,79 Prozent (Veränderung: +/-0)
  • IKK Südwest: von 17,85 Prozent auf 17,85 Prozent (Veränderung: +/-0)
  • AOK Rheinland/ Hamburg: von 17,59 Prozent auf 17,89 Prozent (Veränderung: +0,3)
  • AOK Bremen und Bremerhaven: von 17,09 Prozent auf 17,89 Prozent (Veränderung: +0,8)
  • BKK Euregio: von 17,99 Prozent auf 17,99 Prozent (Veränderung: +/-0)
  • BKK Akzo Nobel: von 17,99 Prozent auf 17,99 Prozent (Veränderung: +/-0)
  • ZF BKK: von 18,0 Prozent auf 18,0 Prozent (Veränderung: +/-0)
  • BKK exklusiv: von 16,99 Prozent auf 18,09 Prozent (Veränderung: +1,1)
  • BKK Technoform: von 18,09 Prozent auf 18,09 Prozent (Veränderung: +/-0)
  • AOK Nordost: von 18,1 Prozent auf 18,1 Prozent (Veränderung: +/-0)
  • BKK Diakonie: von 18,4 Prozent auf 18,4 Prozent (Veränderung: +/-0)
  • mhplus Krankenkasse: von 17,89 Prozent auf 18,46 Prozent (Veränderung: +0,57)
  • BKK DürkoppAdler: von 18,48 Prozent auf 18,48 Prozent (Veränderung: +/-0)
  • BKK Melitta HMR: von 18,1 Prozent auf 18,5 Prozent (Veränderung: +0,4)
  • BKK Scheufelen: von 18,0 Prozent auf 18,59 Prozent (Veränderung: +0,59)
  • BKK WIRTSCHAFT UND FINANZEN: von 18,59 Prozent auf 18,59 Prozent (Veränderung: +/-0)
  • IKK Brandenburg und Berlin: von 18,95 Prozent auf 18,95 Prozent (Veränderung: +/-0)
  • BKK HERKULES: von 18,98 Prozent auf 18,98 Prozent (Veränderung: +/-0)

Mehrere Portale bieten Krankenkassen-Rechner, bei denen Nutzer ihren persönlichen Beitrag für 2026 ausrechnen können: Wie hoch der Beitrag bei jeder einzelnen Krankenkasse ausfällt, können Versicherte online berechnen.

Auch die Zusatzbeiträge steigen für Versicherte im neuen Jahr: Die Techniker Krankenkasse erhöht ihren Zusatzbeitrag um 0,24 Prozentpunkte auf 2,69 Prozent, die DAK und die AOK Baden-Württemberg ziehen ebenfalls an. Die Barmer, KKH und IKK classic lassen ihren Beitrag hingegen unverändert.

Die Entscheidung über die Zusatzbeiträge fiel bei vielen Krankenkassen erst kurz vor dem Jahreswechsel, da die Verwaltungsräte traditionell zu diesem Zeitpunkt tagen. Eine Beitragsanpassung zum 1. Januar ist jedoch nicht verpflichtend – auch unterjährliche Erhöhungen sind möglich. Derzeit senkt lediglich die Krankenversicherung Knappschaft ihren Zusatzbeitrag um 0,1 Prozentpunkte.

Für Versicherte, deren Krankenkasse die Beiträge erhöht, gilt ein Sonderkündigungsrecht.

Kritik an Warkens Reformen

Millionen Versicherte müssen dadurch im kommenden Jahr mehr zahlen. Gutverdiener mit einem Monatsgehalt ab 5800 Euro können bei einer Beitragserhöhung um einen Prozentpunkt mit Mehrkosten von bis zu 348 Euro rechnen.

Die Vorstandsvorsitzenden mehrerer Krankenkassen kritisieren Warkens Reformen als unzureichend. Die Ministerin weist die Vorwürfe zurück und sagte der „Süddeutschen Zeitung“: „Jeder hat Verantwortung, auch die Kassen.“ Sie betont, dass ohne das Sparpaket deutlich mehr Versicherer ihre Beiträge erhöht hätten. „Jetzt erhöhen im kommenden Jahr einige Kassen, andere nicht“, so Warken.

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