• Fotos für Pass oder Personalausweis müssen seit dem 1. Mai digital vorliegen. Eine Übergangsfrist gilt bis zum 31. Juli 2025.
  • Kommunen können die Lichtbilderfassung in den Räumen der Behörde anbieten, müssen das aber nicht.
  • In Erfurt gab es zum Start Probleme mit Fotos aus Fotostudios, die digital angeliefert werden.

Eine neue Regelung, eine Übergangsfrist und viele, die es betrifft: Fotos für Personal- oder Reisepässe müssen digital vorliegen, nicht mehr wie früher ausgedruckt.

Die Stadt Halle gibt auf Nachfrage von MDR AKTUELL dazu an: "Eine Übergangsfrist ist in Halle nicht erforderlich. Bereits jetzt können digitale Passbilder vor Ort erstellt werden. Ebenfalls ist die Einbindung von Passbildern von zertifizierten privaten Fotounternehmen vorbereitet."

Auch in Leipzig, Chemnitz, Erfurt und Annaberg-Buchholz ist das der Fall, wie eine Nachfrage von MDR AKTUELL ergab.

Mitteldeutsche Behörden teilweise lange im Voraus vorbereitet

Von sieben angefragten mitteldeutschen Städten gibt es nur eine Stadt, die noch nicht mit Fotoautomaten in den betreffenden Ämtern ausgestattet ist. In Zeitz in Sachsen-Anhalt gibt es noch keine Möglichkeit, das Lichtbild vor Ort im Bürgerbüro zu erstellen. "Daher müssen sich Bürgerinnen und Bürger, welche ein Ausweis- oder Passdokument beantragen wollen, vorab um die Beschaffung eines digitalen Lichtbildes kümmern", schreibt die Pressevertretung der Stadt. Grund dafür sind Lieferverzögerungen der neuen Automaten.

Fotos müssen dort also digital von Fotostudios oder Drogerien mitgebracht werden. Die Bilder bekommen einen QR-Code, der im Bürgeramt vorgezeigt wird. Oder es kommt bis Ende Juli eine Übergangsregel für Ausnahmefälle zum Zuge.

Pflicht für Digitale Fotoautomaten in Behörden gibt es nicht

Sofern die Pass- und Personalausweisbehörden nicht bereits jetzt sogenannte Lichtbilderfassungssysteme privater Anbieter nutzen oder künftig nutzen wollen, konnten und können sie auf eine von der Bundesdruckerei angebotene kostenlose Ausstattung mit dem digitalen Aufnahmesystem namens "PointID" zurückgreifen.

Dazu hat das Bundesministerium des Innern und für Heimat (BMI) mitgeteilt, dass die schrittweise Ausstattung der Pass- und Personalausweisbehörden, die sich für dieses Lichtbildaufnahmesystem entschieden haben, bereits begonnen hat. Sie wird voraussichtlich im Sommer 2025 abgeschlossen sein. Das BMI erwartet, dass künftig bundesweit weit mehr als 90 Prozent der Pass- und Personalausweisbehörden eine Option zur Lichtbilderfassung vor Ort bereitstellen werden.

Die Kommunen können die Lichtbilderfassung in den Räumlichkeiten der Behörde anbieten. Eine gesetzliche Verpflichtung hierzu besteht aber nicht, schreibt das zuständige Thüringer Ministerium auf Anfrage. Über die Umsetzung entscheiden die Kommunen selbst.

Kein Start ohne Probleme

In Eisenach ist die Stadtverwaltung gut vorbereitet. "Im Vorfeld sind 18 Dienstleister (ortsansässige Fotografen und die Drogerie DM) kontaktiert worden, ob sie den digitalen Bildservice anbieten." Vier beteiligen sich derzeit. Das Bürgerbüro sei mit zwei Foto-Terminals ausgestattet, die zeitnah in Betrieb gehen sollen. Aber erst müsse der Test-Betrieb gut verlaufen.

Aus Erfurt heißt es, dass die innerhäusigen Fotoautomaten funktionierten und man gut vorbereitet sei. Aber: "Es gab heute Probleme beim Abrufen der Bilder, die in den Fotostudios gefertigt wurden – Hintergründe dazu sind uns noch nicht bekannt. Wir gehen davon aus, dass diese Probleme auch in anderen Kommunen bestehen."

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