- Carsten Schneider wird Bundesumweltminister - Elisabeth Kaiser wird Ost-Beauftragte
- Kein Platz für Saskia Esken und Hubertus Heil
- Am Abend Großer Zapfenstreich für Olaf Scholz mit Beatles und Aretha Franklin
Die SPD stellt heute offiziell ihre Anwärter für sieben Bundesministerien in der neuen schwarz-roten Bundesregierung vor. Als gesetzt galten vorab Parteichef Lars Klingbeil als neuer Finanzminister und Vizekanzler sowie Verteidigungsminister Boris Pistorius, der im Amt bleiben soll. Nach Informationen des ARD-Hauptstadtstudios stehen nun auch die anderen Namen fest.
Schneider wird Umweltminister, Kaiser folgt als Ost-Beauftragte

Demnach soll der bisherige Ostbeauftragte der Bundesregierung, Carsten Schneider, Minister für Umweltschutz und Klima werden. Auch das Portal "Table.Briefings" berichtete unter Berufung auf Parteikreise über die anstehende Berufung des 49-jährigen gebürtigen Erfurters.
Seine Nachfolgerin soll die Thüringer Abgeordnete Elisabeth Kaiser werden. Die 38-Jährige stammt aus Gera und ist seit 2017 Bundestagsabgeordnete. Zuletzt war sie Staatssekretärin im Bundesbauministerium. Das Amt der Ostbeauftragten ist künftig organisatorisch nicht mehr im Kanzleramt angesiedelt, sondern zieht ins Bundesfinanzministerium um.
Die bisherige Bundestagspräsidentin Bärbel Bas soll das Arbeitsministerium übernehmen. Die 37-jährige Verena Hubertz aus Rheinland-Pfalz wird nach ARD-Informationen Bundesbauministerin. Das Justizministerium soll Sonja Eichwede leiten. Komplettiert wird die SPD-Ministerrriege von der bisherigen rheinland-pfälzischen Bildungsministerin Stefanie Hubig, die das Justizressort übernimmt, und von der bisherigen Integrations-Beauftragten Reem Alabali-Radovan, die Entwicklungsministerin wird.
Das Amt der Beauftragten für Migration, Flüchtlinge und Integration soll die hessische SPD-Abgeordnete Natalie Pawlik übernehmen, die aus Russland stammt.
Kein Platz für Esken und Heil
SPD-Co-Chefin Saskia Esken geht nach jüngsten Informationen leer aus. Auch Bundesarbeitsminister Hubertus Heil scheidet nach über sieben Jahren aus dem Amt. Er will als "einfacher" Abgeordneter weiter dem Bundestag angehören. SPD-Generalsekretär Matthias Miersch soll Vorsitzender der Bundestagsfraktion werden, wie das Nachrichtenportal "Politico" berichtete.
Gegen Mittag wollen die Spitzen von CDU, SPD und CSU ihren Koalitionsvertrag besiegeln. Am Dienstag soll CDU-Chef Friedrich Merz vom Bundestag zum 10. Kanzler der Bundesrepublik Deutschland gewählt werden.
Großer Zapfenstreich für Scholz - mit Beatles und Aretha Franklin
Zum Ende seiner dreieinhalbjährigen Amtszeit als Bundeskanzler wird Olaf Scholz heute Abend in Berlin von der Bundeswehr mit dem Großen Zapfenstreich verabschiedet. Die rund einstündige Zeremonie am Bundesverteidigungsministerium ist die höchste Form militärischer Ehrerweisung in Deutschland. Sie soll den Zusammenhalt der Truppe und die Verbundenheit mit der Bevölkerung stärken.
Eine Besonderheit bei personenbezogenen Großen Zapfenstreichen sind die drei Musikstücke, die sich die Geehrten aussuchen können und die das Musikkorps spielt. Der SPD-Politiker hat sich "In my Life" von den Beatles, ein Auszug aus dem "2. Brandenburgischen Konzert" von Johann Sebastian Bach und "Respect" von Aretha Franklin gewünscht.
Für Amtsvorgängerin Angela Merkel (CDU) wurde der DDR-Hit "Du hast den Farbfilm vergessen" von Nina Hagen und außerdem "Für mich soll's rote Rosen regnen" von Hildegard Knef gespielt.
Reuters/dpa/AFP(ans)
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