- Die Generalstaatsanwaltschaft Dresden hat ein Ermittlungsverfahren gegen den AfD-Politiker Maximilian Krah eingeleitet.
- Es wurde ein Antrag gestellt, die Immunität des Bundestagsabgeordneten aufheben zu lassen.
- Krah selbst streitet die Vorwürfe ab und spricht von Rufschädigung.
Die Antikorruptionseinheit "INES" der Generalstaatsanwaltschaft Dresden hat am Donnerstag ein Ermittlungsverfahren gegen den AfD-Bundestagsabgeordneten Maximilian Krah eingeleitet. Ihm wird Bestechlichkeit als Mandatsträger sowie Geldwäsche vorgeworfen. Die Generalstaatsanwaltschaft Dresden bestätigte die Ermittlungen auf Nachfrage des MDR.
Generalstaatsanwaltschaft will Immunität von Krah aufheben lassen
Die Tatvorwürfe stehen im Zusammenhang mit chinesischen Zahlungen, die Maximilian Krah während seiner Zeit als AfD-Abgeordneter des Europäischen Parlaments in Brüssel erhalten haben soll. Die Generalstaatsanwaltschaft Dresden hat deshalb beantragt, die Immunität des heutigen Bundestagsabgeordneten aufheben zu lassen.
Ein weiteres Vorermittlungsverfahren gegen Krah, das sich mit russischen Zahlungen befasst, die er ebenfalls als EU-Parlamentarier erhalten haben soll, werde immer noch geprüft, teilte die Staatsanwaltschaft MDR AKTUELL mit.
Krah: Ermittlungen politisch motiviert
Krah selbst hatte auf dem Kurznachrichtendienst X geschrieben, die Ermittlungen seien "politisch motiviert" und erklärt, dass es darum gehe, dass er als "Rechtsanwalt Rechnungen an Mandanten gestellt habe". "Ich habe selbstverständlich keinerlei Straftat begangen", teilte er mit.
Die Generalstaatsanwaltschaft Dresden wird nun prüfen, ob der vorliegende Sachverhalt für eine Anklageerhebung ausreicht oder das Verfahren eingestellt wird. Es gelte die Unschuldsvermutung, so die Ermittlungsbehörde.
Ermittlungen gegen ehemaligen Mitarbeiter wegen Spionage
Gegen Krahs ehemaligen Brüsseler Büromitarbeiter, einen Deutsch-Chinesen, hat die Bundesanwaltschaft vor ein paar Wochen Anklage wegen Spionage vor dem Oberlandesgericht Dresden erhoben. Er sitzt seit April 2024 in Untersuchungshaft, weil er nach offiziellen Angaben mit einem ausländischen Geheimdienst zusammengearbeitet haben soll. In diesem Verfahren wird Krah als Zeuge geführt.
MDR/dpa(smk)
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