Eine Woche nach dem Amtsantritt der schwarz-roten Regierung hat sich bei der politischen Bewertung der Parteien im „Trendbarometer“ des Forschungsinstituts Forsa kaum etwas verändert. CDU/CSU liegen nach der von RTL und ntv am Dienstag veröffentlichten Erhebung mit 25 Prozent weiter gleichauf mit der AfD. Es folgt die SPD mit unverändert 15 Prozent.

Beide Regierungsparteien verharren damit weiter unter ihrem Ergebnis der Bundestagswahl (28,5 Prozent für die Union und 16,4 Prozent für die SPD).

Die Grünen verlieren einen Prozentpunkt auf elf Prozent, die Linke bleibt unverändert bei zehn Prozent. Das BSW kann einen Punkt auf vier Prozent zulegen, die FDP bleibt bei drei Prozent.

Die Umfragewerte um Überblick:

  • Union: 25 Prozent (unverändert)
  • AfD: 25 Prozent (unverändert)
  • SPD: 15 Prozent (unverändert)
  • Grüne: 11 Prozent (minus eins)
  • Linke: 10 Prozent (unverändert)
  • BSW: 4 Prozent (plus eins)
  • FDP: 3 Prozent (unverändert)
  • Sonstige: 7 Prozent (unverändert)

Einige Indikatoren zeigten aber einen „gewissen Vertrauensvorschuss“ für die neue Regierung, hieß es zu der Erhebung. Demnach sagten nun 53 Prozent der Befragten, das Bündnis werde besser regieren als die Ampel-Regierung. Dies waren zwei Prozentpunkte mehr als in der Vorwoche. 41 Prozent waren nicht dieser Ansicht, ein Minus von zwei Punkten.

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Dass CDU-Chef Friedrich Merz (CDU) am Dienstag vergangener Woche erst im zweiten Anlauf zum Kanzler gewählt wurde, wird nach Einschätzung einer Mehrheit ohne längerfristige Folgen bleiben. 63 Prozent stimmten der Aussage zu: „Die Art seiner Wahl wird in einigen Monaten keine Rolle mehr spielen.“ 34 Prozent widersprachen. Merz war als erster Kanzler der bundesdeutschen Geschichte nicht im ersten Wahlgang gewählt worden, weil ihm 18 Abgeordnete der Regierungskoalition die Stimme verweigert hatten.

Große Mehrheit stuft AfD als rechtsextrem ein

72 Prozent der Bundesbürger sind der Meinung, dass es sich bei der AfD um eine rechtsextremistische Partei handelt, die die Verfassung und das demokratische System ablehnt. Nur 23 Prozent sehen in der AfD eine normale demokratische Partei.

Besonders groß ist die Ablehnung im Westen (73 Prozent), im Osten sind es 63 Prozent. Besonders deutlich fällt das Urteil bei den Anhängern anderer Parteien aus: 90 Prozent der SPD-, 98 Prozent der Grünen- und 89 Prozent der Linke-Wähler sehen die AfD als rechtsextrem. Lediglich unter den AfD-Anhängern selbst halten 95 Prozent die Partei für demokratisch.

Der Verfassungsschutz hatte Anfang Mai die AfD im Bund zur „gesichert rechtsextremistischen Bestrebung“ hochgestuft. Dagegen setzte sich die Partei mit einem Eilantrag zur Wehr. Bis zu einer Entscheidung des zuständigen Verwaltungsgerichts Köln legt der Inlandsgeheimdienst die neue Einstufung auf Eis und führt die AfD daher erst einmal weiter nur als sogenannten Verdachtsfall.

Die Daten zu den Parteipräferenzen wurden vom 5. bis 12. Mai 2025 erhoben. Datenbasis: 3001 Befragte. Statistische Fehlertoleranz: +/- 2 Prozentpunkte. Die Daten zur Wahrnehmung der AfD wurden am 8. und 9. Mai unter 1009 Befragten erhoben. Statistische Fehlertoleranz hier: +/- 3 Prozentpunkte.

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