Die EU plant eine Pauschalgebühr von 2,00 Euro auf kleine Pakete, die milliardenfach hauptsächlich aus China importiert werden. Das wäre ein neuer Schlag für Online-Händler wie Temu und Shein.
Schon länger überlegt die EU, wie sie der Paketflut mit Billigware aus Übersee begegnen und die erheblichen Kosten für die Zollbehörden ausgleichen soll. Jetzt hat Handelskommissar Maros Sefcovic eine Pauschalgebühr auf solche Kleinsendungen vorgeschlagen.
Der Vorschlagsentwurf der Kommission, der der Financial Times vorliegt, sieht vor, dass Artikel, die an die Lager geschickt werden, mit 0,50 Euro besteuert werden. Für Direktverkäufe soll dagegen eine Gebühr von 2,00 Euro gelten.
Ein Teil der Einnahmen daraus solle die Kosten für die zusätzlichen Zollkontrollen decken, während die restlichen Mittel dem EU-Haushalt zufließen sollten.
Über vier Milliarden Kleinsendungen pro Jahr
Laut EU-Kommission wurden im vergangenen Jahr rund 4,6 Milliarden Pakete mit einem Warenwert unter 22 Euro in die EU importiert - etwa 90 Prozent davon aus China. Das Volumen dieser Kleinsendungen habe sich seit 2023 mehr als verdoppelt.
Sefcovic hatte versprochen, die Zunahme der Sendungen zu bekämpfen, die nach Einschätzung der EU zahlreiche gefährliche und schadhafte Waren enthalten. Zuletzt hatten sich die Beschwerden von EU-Einzelhändlern über unlauteren Wettbewerb gemehrt.
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