Der Präsident der Bundespolizei, Dieter Romann, hat eine erste positive Bilanz der verschärften Kontrollen an allen deutschen Landesgrenzen gezogen und die Kritik der Polizeigewerkschaft an einer Überlastung der Beamten zurückgewiesen. „Warum sollte die Bundespolizei heute mit rund 56.000 Mitarbeitern nicht das schaffen, was wir früher mit 10.000 oder mit 30.000 Beamten geschafft haben“, sagte Romann der „Bild am Sonntag“.

Kritik vieler Nachbarländer an den deutschen Grenzkontrollen gibt es seinen Angaben zufolge auf Arbeitsebene nicht. Mit all seinen Amtskollegen habe er mehrfach gesprochen, sagte Romann. „Mit manchen wöchentlich. Dabei habe ich viel Verständnis für unsere Maßnahmen erfahren. Eine Person aus diesem Kreis hat es wie folgt formuliert: ,Na endlich!‘“

Seit Beginn der verschärften Grenzkontrollen am 8. Mai wurden der Zeitung zufolge an 23 Tagen bis einschließlich Freitag an allen Landesgrenzen 3387 unerlaubte Einreisen registriert. 2613 Migranten wurden demnach zurückgewiesen. Von 160 Personen, die ein Asyl-Schutzersuchen gestellt hatten, seien 125 zurückgewiesen worden. 35 Menschen durften demnach einreisen, weil sie krank oder in Begleitung von Kindern waren.

Die Bundespolizei habe entlang der nationalen Grenzen ständig rund 9800 Beamte in ihren Stammdienststellen, sagte Romann weiter. Seit dem 16. September 2024 – nach der Wiederaufnahme vorübergehender Binnengrenzkontrollen an allen neun Landgrenzen – sei dieser Regeldienst um knapp 1200 Kollegen verstärkt worden. Inzwischen seien sogar 13.000 bis 14.000 Bundespolizisten an den Grenzen im Einsatz.

Die Vermutung, dass für die Grenzkontrollen Personal aus anderen Einsatzgebieten wie Bahnhöfen abgezogen werde, wies Romann zurück. „Die Stärke der Bahninspektionen wird dafür nicht angetastet, auch nicht vorübergehend.“

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