Bundeswirtschaftsministerin Katherina Reiche (CDU) hat nach Kritik der Grünen offengelegt, welche Unternehmensbeteiligungen sie besitzt. Auf Anfrage des ARD-Hauptstadtstudios teilte ihr Ministerium am Donnerstag mit, Reiche besitze „Anteile an einer Gesellschaft, in welche drei Grundstücke eingebracht sind und die ausschließlich der familiären Vermögensverwaltung dient“.
Zudem besitze Reiche Optionen des Unternehmens Ingrid Capacity „im Wert von circa 3000 Euro, welche sich gegenwärtig im Veräußerungsprozess befinden“. Ingrid Capacity ist ein Energieunternehmen aus Schweden, das vor allem Batteriespeicher entwickelt. Bis zu ihrer Ernennung als Ministerin war Reiche Mitglied des Verwaltungsrates von Ingrid Capacity. Zudem war sie Chefin der Eon-Tochter Westenergie. Diese Tätigkeiten habe Reiche inzwischen beendet, berichtete das ARD-Hauptstadtstudio.
Der Grünen-Fraktionsvize Andreas Audretsch hatte im Mai angefragt, ob Reiche Unternehmensanteile besitze. Das Ministerium hatte lediglich mitgeteilt, dass Reiche „keine Unternehmensanteile oder andere Vermögenswerte des Unternehmens Eon“ halte. Auch „im Übrigen verfügt sie über keine Unternehmensbeteiligungen, die zu einem Interessenkonflikt führen könnten“. Audretsch hatte das als nicht ausreichend transparent kritisiert.
Bundesminister dürfen laut dem Gesetz keine Nebentätigkeiten ausführen, die ihre Arbeitskraft oder Neutralität beeinträchtigen.
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