Seit der Intensivierung der Außengrenzen haben Einsatzkräfte eine große Zahl an Schleusern in Baden-Württemberg festgenommen. Dabei zeigt sich laut „Stuttgarter Zeitung“ und den „Stuttgarter Nachrichten“, dass dort, wo verstärkt kontrolliert wird, auch mehr Schleuser ins Netz gehen.
An der Schweizer Grenze ist demnach unter Berufung auf Zahlen der Bundespolizei mit 146 festgenommenen Schleusern im vergangenen Jahr ein Höchstwert erreicht worden, an der zu Frankreich mit 60 ebenfalls. Seit dem Jahr 2021 bis einschließlich März 2025 sind es insgesamt an Baden-Württembergs Außengrenzen 552 festgenommene Schleuser gewesen. Sie pressen Geflüchteten oft hohe Summen ab und bringen sie teils unter menschenunwürdigen Bedingungen nach Deutschland.
Auch bei den festgestellten unerlaubten Einreisen und den Zurückweisungen zeigen sich laut den Zeitungen massive Anstiege über die vergangenen Jahre – besonders seit Intensivierung der Kontrollen an der jeweiligen Landesgrenze. An der Grenze zur Schweiz, wo die Verschärfung bereits früher stattgefunden hat, ist der Höchststand der unerlaubten Einreisen mit 16.370 im Jahr 2023 erreicht worden. Seither gehen die Zahlen nach und nach zurück – die Wege ändern sich wohl. An der Grenze zu Frankreich ist der Höchststand im vergangenen Jahr mit 5.466 erreicht worden, die Zahlen steigen seither noch etwas an.
In Baden-Württemberg wird die Grenze zur Schweiz bereits seit Herbst 2023 und die zu Frankreich seit einem Jahr stärker überwacht. Zuständig dafür ist die Bundespolizei.
Kehls Oberbürgermeister Wolfram Britz und seine Straßburger Amtskollegin Jeanne Barseghian allerdings hatten sich bei Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) über die verstärkten Kontrollen an der deutschen Grenze beschwert. Die Kontrollen beeinträchtigten das Leben in dem deutsch-französischen Ballungsraum erheblich. Die seit dem 8. Mai verstärkten Kontrollen machten sich wirtschaftlich bemerkbar, berichteten die Stadtoberhäupter. Der Kehler Einzelhandel habe weniger Kunden aus der benachbarten Region Straßburg. Unternehmen in der baden-württembergischen Grenzregion seien auf Fachkräfte aus dem benachbarten Elsass angewiesen.
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