China und die USA kommen sich in Handelsfragen näher. Zwei Tage haben Vertreter beider Seiten in London verhandelt. Nun heißt es, man habe sich auf einen "allgemeinen Rahmen" geeinigt.
Die USA und China haben sich auf ein Rahmenabkommen für den Handel geeinigt. "Wir haben uns auf einen Rahmen geeinigt, um den Genfer Konsens und das Gespräch zwischen den beiden Präsidenten umzusetzen", sagte US-Handelsminister Howard Lutnick am späten Abend zum Abschluss von zwei Tagen intensiver Verhandlungen in London.
US-Handelsminister Howard Lutnick zeigte sich optimistisch, dass die Bedenken im Zusammenhang mit Seltenen Erden "durch die Umsetzung dieses allgemeinen Rahmens ausgeräumt werden". Er müsse jedoch noch von den Staatschefs in Washington und Peking gebilligt werden, hieß es weiter. "Wir machen so schnell, wie wir können", sagte der US-Handelsbeauftragte Jamieson Greer vor Journalisten.
Seltene Erden wesentlicher Knackpunkt
Der stellvertretende chinesische Handelsminister Li Chenggang äußerte sich separat vor Journalisten. Er nannte die Kommunikation zwischen beiden Seiten "sehr professionell, rational, gründlich und offen". Li äußerte zudem die Hoffnung, dass die in London erzielten Fortschritte dazu beitragen würden, das Vertrauen auf beiden Seiten zu stärken.
Die Gespräche zwischen China und den USA hatten am Montag begonnen. Ziel der Verhandlungen in London war es, die vor einem Monat in Genf zunächst nur vorübergehend vereinbarte Senkung der gegenseitigen Zölle zu festigen. Ein wesentlicher Knackpunkt dabei betraf den Export von Seltenen Erden aus China. Im Zollstreit mit Trump hatte das Land Exportkontrollen eingeführt.
Handelskrieg trübt Aussichten für Weltwirtschaft ein
Seit dem Wiedereinzug von Trump ins Weiße Haus hat der Republikaner fast alle Handelspartner mit hohen Sonderzöllen überzogen. Mit China schaukelte sich die Spirale besonders schnell und stark nach oben. Anfang April hatte Trump Zölle von insgesamt 145 Prozent gegen China verhängt, Peking reagierte mit hohen Gegenzöllen. Mitte Mai einigten sich die beiden Länder dann darauf, die Aufschläge für zunächst 90 Tage stark zu reduzieren, um Verhandlungen zu ermöglichen.
Der Handelskrieg sorgt an den Börsen immer wieder für Nervosität und hat die Aussichten der Weltwirtschaft eingetrübt. In London sollte es nach US-Angaben vor allem um Exportkontrollen und die Lieferung von Seltenen Erden gehen. Hier ist die Abhängigkeit vieler Länder und Industrien von China besonders groß. Die Regierung in Peking kann damit globale Lieferketten unterbrechen.
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