Wegen des jüngsten israelischen Angriffs auf Ziele im Iran erhöht die Bundesregierung den Schutz jüdischer und israelischer Einrichtungen in Deutschland. Die Sicherheitsbehörden sorgten für entsprechende Maßnahmen, erklärte Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) am Freitag in Berlin. Merz sagte, der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu habe ihn am Freitagmorgen über die Militäraktionen und deren Ziele telefonisch informiert. Im Anschluss habe er zu einer Sitzung des Sicherheitskabinetts der Bundesregierung eingeladen.
Außenminister Johann Wadephul sagte bei einer Pressekonferenz in Kairo, dass das Gremium „in der kommenden Stunde“ tagen und die „angemessenen Maßnahmen“ beschließen werde.
Die israelische Botschaft in Berlin blieb am Freitag geschlossen. Ein Mitarbeiter der Botschaft bestätigte auf Anfrage von WELT, der Grund für die Schließung sei „die aktuelle Lage in Israel und Iran“. Nach Informationen von WELT gilt die Anordnung nicht nur für Deutschland. Auch in anderen Ländern sollen die israelischen Auslandsvertretungen aufgrund möglicher Sicherheitsrisiken am Freitag geschlossen bleiben.
Bundesinnenminister Alexander Dobrindt (CSU) informierte die Ressortchefs der Länder am Rande der Innenministerkonferenz in Bremerhaven nach Informationen von WELT derweil, dass es im Zusammenhang mit der Lage in Israel und Iran derzeit keine Hinweise auf konkrete Gefährdungen in Deutschland oder sicherheitsrelevante proiranische Aktivitäten gebe.
In der Hauptstadt beobachtet die Berliner Polizei nach Informationen aus Sicherheitskreisen, ob die Lage in Iran und Israel bei einer Reihe propalästinensischer Demonstrationen am Wochenende zu einer zusätzlichen Emotionalisierung führen könnte.
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