Bei russischen Luftangriffen auf Kiew sind nach ukrainischen Angaben ein US-Amerikaner getötet und dutzende Menschen verletzt worden. „Ein 62-jähriger US-Bürger“ sei bei den Angriffen auf die ukrainische Hauptstadt in den frühen Morgenstunden tödlich verletzt und 40 weitere Menschen verwundet worden, erklärte Kiews Bürgermeister Vitali Klitschko am Dienstag im Onlinedienst Telegram. Nach Angaben der Militärverwaltung von Kiew habe Moskau Raketen und Drohnen eingesetzt, in mehreren Vierteln von Kiew seien Brände ausgebrochen.

Der Leiter des ukrainischen Präsidialamtes Andrij Jermak verurteilte die erneuten russischen Angriffe auf Wohnviertel in der ukrainischen Hauptstadt. Moskau führe „weiterhin seinen Krieg gegen Zivilisten“, teilte Jermak auf Telegram mit.

Dreißig Wohnungen in einem einzigen Wohnblock seien zerstört worden, sagte Innenminister Ihor Klymenko. Er wies darauf hin, dass die Zahl der Todesopfer wahrscheinlich noch steigen werde, da Rettungskräfte zum Einsturzort des Wohnhauses eintreffen würden, um nach unter den Trümmern verschütteten Leichen zu suchen.

In den Stadtbezirken Swjatoschynskyj und Solomjanskyj wurden Menschen verletzt. Kiews Bürgermeister Vitali Klitschko sagte, in zwei weiteren Bezirken seien Brände ausgebrochen, weil Trümmerteile von Drohnen der ukrainischen Luftabwehr herabgefallen seien.

Der Angriff, der jüngste in einer Reihe massiver Drohnen- und Raketenangriffe auf Kiew, ereignete sich während des Treffens der G7-Staats- und Regierungschefs in Kanada, an dem auch der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj teilnehmen wird. Das Gipfeltreffen dauert bis Dienstag.

Die russischen Streitkräfte setzten ihre Angriffe auf die Ukraine zuletzt unvermindert fort. Forderungen nach einer bedingungslosen Waffenruhe bei den jüngsten Gesprächen mit einer ukrainischen Delegation in Istanbul hatte Moskau zurückgewiesen und die Ukraine stattdessen aufgefordert, große Landesteile an Russland abzutreten und ihre Pläne für einen Nato-Beitritt zu begraben.

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