Der frühere Vizekanzler Robert Habeck hat neben seinem Bundestagsmandat einen neuen Job: Ab Herbst moderiert der Grünen-Politiker am Berliner Ensemble eine neue Gesprächsreihe. Die ersten Gäste bei „Habeck live“: Journalistin Anne Will und sein Ex-Kabinettskollege Volker Wissing (parteilos, früher FDP).

Diskutiert wird am 5. Oktober über die Frage „Brauchen Demokratien den Notfall?“. Das Berliner Ensemble kündigte am Donnerstag einen „regelmäßigen Sonntagssalon“ an, zu dem Habeck mit Gästen aus Politik, Wissenschaft, Kultur und Zivilgesellschaft über „zentrale gesellschaftliche, politische und kulturelle Fragen unserer Zeit“ sprechen werde. „Dabei sollen Hintergründe und strukturelle Probleme jenseits der tagespolitischen Aufgeregtheit beleuchtet werden“, heißt es.

Habeck, bis zum Regierungswechsel im Mai Wirtschaftsminister und Vizekanzler, habe als Politiker immer „für Dialog und Bündnispolitik“ gestanden. Mit der Gesprächsreihe erhalte er nun eine „Bühne, um den Dialog jenseits aktueller Schlagzeilen fortzuführen.“

Habeck selbst sagte in einem auf Instagram veröffentlichten Video, er habe sich „lange, tiefe, ruhige Gespräche“ vorgenommen, „mit Leuten, die uns den Hintergrund für all die Krisen, Konflikte und Aufregung unserer Zeit vielleicht ein bisschen erklären oder zumindest aufhellen können“.

Um Habecks berufliche Zukunft gab es wiederholt Spekulationen seit seiner Ankündigung, sich nach der Wahlenttäuschung der Grünen bei der Bundestagswahl 2025 aus der ersten Reihe der Politik zurückzuziehen. Der 55-Jährige ist nach seinem Ausscheiden aus der Bundesregierung einfacher Bundestagsabgeordneter und sitzt im Auswärtigen Ausschuss des Parlaments.

Im April berichtete der „Spiegel“, Habeck wolle sein Bundestagsmandat nur bis zur parlamentarischen Sommerpause behalten. Die 25-jährige Grünen-Politikerin Mayra Vriesema sollte demnach nachrücken. Bisher gibt es dafür keine Bestätigung. Im Juni bestätigte Habeck hingegen einen anderen Bericht, laut dem er als Gastdozent eine Vorlesungsreihe an der US-Universität Berkeley halten könnte. Er befinde sich „im Gespräch“ mit der kalifornischen Eliteschmiede.

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