Daimler Truck will seine Lkw-Produktion profitabler machen. Dafür sollen bis 2030 rund 5.000 Stellen in Deutschland wegfallen. Die Stellen sollen möglichst sozialverträglich abgebaut werden.
Der Nutzfahrzeughersteller Daimler Truck will bis 2030 ungefähr 5.000 Stellen in Deutschland streichen. Das teilte das Unternehmen auf seinem Kapitalmarkttag in Charlotte (North Carolina) mit.
Der DAX-Konzern will die Stellen vorwiegend über natürliche Fluktuation und Altersteilzeit abbauen. Aber auch gezielte Abfindungsprogramme seien möglich, hieß es.
Betroffen ist die Lastwagen-Sparte des Unternehmens aus Leinfelden-Echterdingen bei Stuttgart. Dort gab es Ende 2024 rund 28.000 Stellen. Insgesamt beschäftigt Daimler Truck in Deutschland rund 35.500 Menschen.
Einigung auf Eckpunkte im Mai
Das Management hatte sich im Mai mit dem Gesamtbetriebsrat auf Eckpunkte für die deutschen Lkw-Standorte geeinigt. Diese umfassen auch einen sozialverträglichen Personalabbau. Wie viele Stellen der Hersteller von Lastwagen und Bussen streichen will, war bislang nicht bekannt.
Das Papier sieht auch vor, dass es bis Ende 2034 keine betriebsbedingten Kündigungen geben soll. Von dem Sparprogramm "Cost Down Europe" bei der zuletzt schwächelnden Marke Mercedes-Benz Trucks sind sowohl die Produktion als auch die Zentrale, Verwaltung, Vertrieb und Entwicklung betroffen.
Der Konzern, an dem Mercedes-Benz noch 35 Prozent hält, hat insgesamt fünf Standorte in Deutschland: Gaggenau, Kassel, Mannheim, Stuttgart und Wörth.
Mercedes-Benz Trucks "wieder auf Kurs bringen"
Insgesamt sollen die wiederkehrenden Kosten bis spätestens 2030 um mehr als eine Milliarde Euro gesenkt werden. Laut Daimler Truck haben die Geschäftszahlen zuletzt gezeigt, dass Mercedes-Benz Trucks widerstandsfähiger werden muss. Mit dem Programm wolle man das Unternehmen in Europa wieder auf Kurs bringen.
Das Programm soll die Profitabilität dem Branchenniveau annähern. Konzernchefin Karin Radström peilt bis 2030 eine um Sondereffekte bereinigte Ergebnismarge vor Zinsen und Steuern von mehr als zwölf Prozent an. Die Zahlen beziehen sich nur auf das Industriegeschäft und umfassen nicht die Finanzdienstleistungen.
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