Die EU-Militäroperation Aspides hat am Mittwoch den Untergang des Handelsschiffs „Eternity C“ nach einem Angriff der Huthi-Miliz im Roten Meer bestätigt. Bei der darauffolgenden Rettungsaktion, die laut Aspides am Mittwochmorgen stattfand und von einem Privatunternehmen durchgeführt wurde, seien sechs Menschen aus dem Meer gerettet worden, teilte Aspides der dpa auf Anfrage mit. 19 Besatzungsmitglieder würden noch immer vermisst. Insgesamt seien 22 Besatzungsmitglieder und drei Sicherheitsleute an Bord gewesen. Das Frachtschiff war unter liberianischer Flagge unterwegs.

Die US-Botschaft im Jemen gibt an, dass einige der überlebenden Crew-Mitglieder von den Huthis entführt wurden. „Sie haben viele der Überlebenden entführt. Wir fordern ihre sofortige und sichere Freilassung“, so die US-Botschaft auf X.

In einer Erklärung der Marinemission der Europäischen Union im Roten Meer hieß es, zur Besatzung des Schiffes gehörten 21 Philippiner und ein Russe, sowie ein dreiköpfiges Sicherheitsteam. Unter den Geretteten befanden sich fünf Philippiner und ein Inder.

Bei dem stundenlangen Angriff auf das Schiff seien zudem drei Menschen getötet worden, teilten die EU-Truppen mit. Ihre Nationalität sei zunächst nicht bekannt gewesen.

Die bewaffneten Rebellen hätten das Schiff mit Panzerfäusten und Handfeuerwaffen angegriffen und später zwei Drohnen und zwei mit Bomben beladene Drohnenboote eingesetzt, teilten die EU-Truppen zudem mit. Die „Eternity C“ sei demnach am Mittwoch um 7:50 Uhr gesunken, hieß es weiter.

Der Angriff auf die „Eternity C“ ist der schwerwiegendste Angriff der Huthis auf der wichtigen Seehandelsroute, über die einst jährlich Frachten im Wert von einer Billion US-Dollar abgefertigt wurden. Zuvor war bereits das Handelsschiff „Magic Seas“ nach einem Huthi-Angriff am 6. Juli gesunken – von dem Angriff und dem Untergang des Schiffes hatten die Huthi auf sozialen Medien ein umfangreiches Video gepostet, das in griechischen Medien veröffentlicht wurde.

Hinsichtlich des Untergangs der „Magic Seas“ sagte Ali al-Dalaimi, ein ranghohes Mitglied des Huthi-Politbüros, der Angriff sei eine „klare Botschaft der Abschreckung“ an Staaten und Unternehmen, die mit Israel kooperierten.

Die Miliz greift seit Beginn des Gaza-Kriegs im Oktober 2023 unter anderem Handelsschiffe mit angeblichem Bezug zu Israel an. Erklärtes Ziel ist dabei die Unterstützung der Hamas im Gazastreifen. Diese wird wie die Huthi-Miliz vom Iran unterstützt.

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