Zwei Monate nach einem Angriff auf einen Polizisten bei einer propalästinensischen Kundgebung in Berlin hat die Generalstaatsanwaltschaft fünf Wohnungen durchsuchen lassen. Die Razzien richteten sich gegen zwei Beschuldigte im Alter von 28 und 29 Jahren sowie drei Zeugen, wie die Behörde mitteilte. Festnahmen gab es nicht. Doch stellten die rund 60 Einsatzkräfte demnach mehrere Kommunikationsgeräte und weitere Beweise sicher, die die Anwesenheit beider Beschuldigter am Tatort zur Tatzeit belegen sollen.
Laut Generalstaatsanwaltschaft besteht gegen einen der beiden, einen 28-Jährigen, der Verdacht des Landfriedensbruchs in einem besonders schweren Fall. Zudem wird ihm Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte und versuchte Gefangenenbefreiung vorgeworfen.
Gegen eine 29-Jährige bestehe der Verdacht eines Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte in Tateinheit mit versuchter Gefangenenbefreiung. Beide seien aber nicht verdächtig, den Polizeibeamten unmittelbar angegriffen zu haben, hieß es.
Der 36 Jahre alte Beamte war am 15. Mai bei einer Kundgebung anlässlich des Nakba-Gedenktages schwer verletzt worden und musste ins Krankenhaus. Nach den damaligen Angaben eines Polizeisprechers wurde der Polizist in die Menge hineingerissen und „niedergetrampelt“. Er habe einen gebrochenen Arm und Verletzungen am Oberkörper. Insgesamt wurden mindestens elf Beamte sowie eine unbekannte Zahl von Teilnehmern der Demo nach Polizeiangaben verletzt.
An der Demonstration nahmen in der Spitze nach Polizeiangaben rund 1100 Menschen teil. Sie protestierten zum Teil aggressiv gegen Israel und den Krieg in Gaza. Es kam zu Tumulten und heftigen Rangeleien zwischen Demonstranten und Polizei.
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