In wenigen Tagen läuft die von US-Präsident Donald Trump gesetzte Frist für eine Einigung im von ihm selbst losgetretenen Zollstreit mit der EU ab. Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen will Trump morgen Schottland für Verhandlungen "auf Chefebene" treffen.

EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen ist auf dem Weg nach Schottland zu einem Treffen mit US-Präsident Donald Trump, um Gespräche über ein mögliches Handelsabkommen zu führen. Von der Leyen sei aufgebrochen, das Treffen sei für Sonntagnachmittag geplant, teilten Sprecher der Kommission mit.

Trump traf bereits am Freitag in Schottland ein, um dort Golf zu spielen. Bei seiner Ankunft sagte er zu Journalisten, er freue sich auf das Treffen mit von der Leyen. Er bekräftigte, es gebe aus seiner Sicht eine 50-prozentige Chance, dass die USA und die EU ein Rahmenabkommen erreichen könnten. Sollte eine Übereinkunft gelingen, wäre es ihm zufolge "der größte Deal von allen".

Trump droht der EU mit pauschalen Zöllen von 30 Prozent ab Anfang August, sollten die Verhandlungen scheitern. Die EU und die USA hatten zuletzt intensiv verhandelt. Insider sagten zuletzt, es laufe bei einer Einigung auf US-Zollsätze von etwa 15 Prozent auf die meisten Exporte in die USA hinaus. Für Stahl und Aluminium dürften aber die Zölle von 50 Prozent fortbestehen.

Merz deutet Einigung an

Nun müsste auf Chefebene Bilanz gezogen und geprüft werden, "inwieweit ein ausgewogenes Ergebnis erzielt werden kann, das für Unternehmen und Verbraucher auf beiden Seiten des Atlantiks Stabilität und Vorhersehbarkeit bietet", hieß es von einer Kommissionssprecherin vor dem Treffen.

Bundeskanzler Friedrich Merz hatte zuletzt angedeutet, dass im Handelsstreit eine Einigung bevorstehen könnte. Der US-Präsident hatte sich jüngst erst mit Japan auf Zölle in Höhe von 15 Prozent geeinigt - das ist deutlich weniger als ursprünglich geplant.

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