Der Gewinn des Münchener Autobauers BMW ist im zweiten Quartal um rund ein Drittel auf 2,6 Milliarden Euro eingebrochen. Der Umsatz sank um 8,2 Prozent auf 34 Milliarden Euro. Das teilte das Unternehmen am Donnerstagmorgen mit. Allerdings bestätigte Konzernchef Oliver Zipse die Jahresziele für BMW.

„Unsere Konzernleistung im ersten Halbjahr 2025 unterstreicht einmal mehr, wie robust unser Geschäftsmodell ist“, erklärte Zipse in einer Mitteilung. „Bis 2027 bringen wir mehr als 40 neue und überarbeitete Modelle auf den Markt – über alle Segmente und Antriebsformen hinweg.“

Auch bei den deutschen Konkurrenten Volkswagen und Mercedes war der Gewinn zuletzt eingebrochen. Wie bei BMW liegt das nicht nur an den US-Zöllen, sondern auch an sinkenden Verkäufen in China. Porsche-Chef Oliver Blume kündigte am Mittwoch zudem an, der Sportwagenhersteller werde wieder stärker in Verbrenner investieren.

Eine solche Strategiewende sieht BMW-Finanzchef Walter Mertl nicht: „Auch trotz der Zollbelastungen bleibt das Geschäftsmodell der BMW Group intakt – unsere gefragten Premiumautomobile, unsere weltweite Wettbewerbsstärke und unsere hohe Resilienz bilden ein tragfähiges Fundament.“ BMW half vor allem, dass die Marke Mini wegen neuer Modelle deutlich mehr Autos verkaufte, während der Absatz der Kernmarke BMW leicht zurückging.

Der Effekt der US-Zölle sei wegen der eigenen Produktion in dem Land begrenzt. Allerdings rechnet BMW für das Gesamtjahr mit einer um 1,25 Prozentpunkte gedämpften Gewinnmarge wegen der Zölle. Mercedes hatte am Mittwoch eine ähnliche Belastung genannt.

Zudem spart BMW: Die Entwicklungskosten etwa sinken leicht, die Investitionen sogar um ein Fünftel. Dennoch kauft BMW weiter Aktien zurück, um den Kurs zu pflegen. Anders als VW und Porsche will BMW zudem keine Jobs streichen: Die Zahl der Mitarbeiter soll im Jahr 2025 stabil bleiben.

Für das Gesamtjahr erwartet Zipse einen Gewinn auf dem Niveau des Vorjahres. 2024 war der Gewinn allerdings bereits um 37 Prozent eingebrochen. Die operative Marge im Kerngeschäft mit Autos soll zwischen fünf und sieben Prozent liegen – und damit unterhalb des eigentlich ausgerufenen „strategischen Ziels“ des Konzerns von acht bis zehn Prozent. Die Kennzahl lag im ersten Halbjahr bei 6,2 Prozent.

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