Die Quartalszahlen von Meta und Microsoft sorgen an der Börse für Begeisterung. Zeitweise kann letzteres Unternehmen sogar einen Wert von über vier Billionen Dollar erreichen. Insgesamt schließen die US-Indizes zum Monatsende allerdings leicht im Minus.

Die Wall Street hat am Donnerstag schwächer geschlossen. Am Tag vor dem Ablauf der von US-Präsident Donald Trump gesetzten Frist für Verhandlungen behielten die Anleger den Zollstreit im Blick, schauten jedoch auch auf die Quartalszahlen der Tech-Riesen. Der Dow Jones verlor 0,7 Prozent auf 44.131 Punkte. Der technologielastige Nasdaq notierte leicht tiefer bei 21.122 Zählern und der breit gefasste S&P 500 büßte 0,4 Prozent auf 6339 Stellen ein. Auf Monatssicht stieg der S&P um knapp 2,2 Prozent und der Nasdaq um 3,7 Prozent. Der Dow legte minimal zu.

Zum Zollstreit hatte das Präsidialamt in Washington kurz vor Börsenschluss erklärt, Länder ohne Handelsabkommen mit den USA würden noch bis Mitternacht (US-Ostküstenzeit; 6 Uhr MESZ am Freitag) per Brief oder per Dekret informiert. Die Zölle dürften Börsianern zufolge für anhaltenden Preisdruck sorgen. "Die Inflation bleibt hartnäckig und rechtfertigt die Entscheidung der Fed, die Zinssätze unverändert zu lassen", sagte Clark Bellin, Präsident des Vermögensverwalters Bellwether Wealth.

Nach überraschend starken Quartalsergebnissen erklommen die Aktien von Microsoft und Meta im Verlauf Höchststände. Die milliardenschweren Investitionen in die Entwicklung Künstlicher Intelligenz (KI) zahlten sich für den Softwarekonzern und die Facebook-Mutter aus. Aktien von Microsoft stiegen zeitweise um mehr als sechs Prozent, was den Börsenwert über die Schallmauer von vier Billionen Dollar hievte. Zuvor hatte diese nur Nvidia geknackt. Microsoft-Aktien schlossen mit einem Plus von 3,9 Prozent, die Papiere von Meta mit knapp 11,3 Prozent.

Optimismus bei KI-Entwicklungen

"Wir sind optimistisch in Bezug auf die gesamte KI-Infrastruktur", sagte Mark Malek, Investmentexperte von Siebert Financial. Es sei sehr wichtig, dass diese Unternehmen "überragende" Gewinnmeldungen vorlegten, fügte er hinzu.

Anlegern gefiel der von Ebay gelieferte Ausblick. Die Aktien des E-Commerce-Unternehmens gewannen 18,3 Prozent. Für das dritte Quartal wird mit einem Umsatz zwischen 2,69 und 2,74 Milliarden Dollar gerechnet, was die Analystenschätzungen übertraf.

Ein rosiger Ausblick von Roblox trieb auch die Aktien der Videospielplattform um 10,3 Prozent nach oben. Ein Großteil des Zuwachses an Engagement und Buchungen im zweiten Quartal ging auf das Konto des Spiels "Grow a Garden", bei dem die Spieler ihre Grundstücke durch den Handel mit Samen und Pflanzen vergrößern können.

Pharmabranche gerät unter Druck

Auch der Kreuzfahrtanbieter Norwegian Cruise hat die Anleger mit einer bekräftigten Jahresprognose überzeugt. Die Titel sprangen um mehr als neun Prozent nach oben. Aktien von Mastercard legten um 1,3 Prozent zu, nachdem der Kreditkartenanbieter seinen Gewinn im Quartal steigerte.

Im Laufe des Handels gerieten Pharmatitel unter Druck, nachdem Trump einen Vorstoß für billigere Medikamente unternahm. Er setzte 17 Konzerne aus dem In- und Ausland in Briefen eine Frist bis zum 29. September, um mit verbindlichen Zusagen auf seine Forderungen zu antworten. Betroffen waren etwa die in den USA gelisteten Konzerne Eli Lilly, Pfizer, Sanofi, das US-Unternehmen Merck & Co, Johnson & Johnson, Amgen und Bristol Myers Squibb. Der Branchenindex NYSE Arca verlor etwa drei Prozent.

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