Nach der überraschenden Entlassungsankündigung von Fed-Gouverneurin Lisa Cook durch US-Präsident Donald Trump steigt die Unsicherheit an den Märkten. Der Goldpreis klettert daraufhin auf über 3380 Dollar je Feinunze. Analysten sehen in der politischen Eskalation sowie möglichen Zinssenkungen Potenzial für eine anhaltende Rally.

Der Goldpreis ist nach der Eskalation im Konflikt zwischen der US-Regierung und der Notenbank Fed deutlich gestiegen. In der Nacht legte der Preis für eine Feinunze (etwa 31,1 Gramm) an der Börse in London in kurzer Zeit um fast 40 US-Dollar zu und stieg bis auf rund 3386 Dollar. Am Morgen kostete Gold zuletzt 3376 Dollar je Feinunze.

Für Unsicherheit und damit für eine höhere Nachfrage nach dem Edelmetall sorgt US-Präsident Donald Trump, der sich in die Personalpolitik der Notenbank Federal Reserve (Fed) einmischt und die sofortige Entlassung der Fed-Gouverneurin Lisa Cook angekündigt hat. Cook machte allerdings deutlich, dass sie um ihren Posten kämpfen werde und ihr Amt weiter ausüben werde.

Gold gilt bei vielen Investoren als sogenannter sicherer Hafen und wird deshalb besonders in Krisen und bei Unsicherheiten nachgefragt. Zudem mache die Eskalation zwischen Trump und der Fed ein Szenario wahrscheinlicher, in dem die Fed zunehmend politisch dominiert werde, kommentierten Analysten der Dekabank. Dies könnte zu Zinssenkungen in den USA führen. Die Aussicht auf sinkende Zinsen in den USA erhöht in der Regel die Nachfrage nach dem Edelmetall, das keine Marktzinsen abwirft.

Der Goldpreis ist seit Anfang 2024 auf Rekordjagd. Zwar ist seit dem Erreichen des aktuellen Höchststandes Ende April bei 3500 US-Dollar pro Feinunze etwas die Luft raus, doch Experten zufolge spricht einiges für eine Fortsetzung der Rally.

Für Anleger ist Gold interessant, weil sich die Nachfrage nach dem Edelmetall langfristig aus unterschiedlichen Quellen speist - das macht einen Preisverfall unwahrscheinlicher. Zu jeweils mehr als einem Drittel werde Gold von Investoren zu Spekulationszwecken beziehungsweise von der Industrie nachgefragt, wobei die Schmuckbranche die Hauptrolle spiele, sagt John Reade, Chefmarktstratege des World Gold Council, einer weltweiten Vereinigung der Goldindustrie. Die restliche Nachfrage entfalle auf die Zentralbanken, die ihre Reserven vor Inflation schützen und breit streuen möchten.

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