US-Präsident Trump erhebt Zölle auf europäische Autoimporte. Das macht den Verkauf deutscher Wagen für die Hersteller deutlich teurer. Trotz hoher Abgaben plant Porsche jedoch keine Fertigung in den USA.
Einer Autoproduktion in den USA hat der deutsche Sportwagenbauer Porsche vorerst eine Absage erteilt. Trotz der durch die US-Zölle gestiegenen Exportkosten sei das Unternehmen mit der aktuellen Herkunft der Fahrzeuge sehr zufrieden, sagte Nordamerika-Chef Timo Resch dem "Handelsblatt". "Deswegen gibt es keine unmittelbaren oder konkreten Pläne, in eine lokale Produktion einzusteigen."
Angesprochen auf andere Optionen, etwa eine Produktion in einem bestehenden Werk einer VW-Tochter oder eine reine Endmontage fertiger Teile in den USA, sagte Resch: "Für beides gibt es bei Porsche keine konkreten Pläne und keinen unmittelbaren Bedarf." Das liege auch daran, dass die Stückzahlen bei Porsche deutlich niedriger seien als etwa bei Audi. "Auch daher ergibt eine lokale Fertigung aus Kostensicht nach aktuellem Stand keinen Sinn."
Warum überhaupt in den USA produzieren?
Die von US-Präsident Donald Trump erhobenen Zölle für Autoimporte machen den Verkauf deutscher Autos in den USA für die Hersteller deutlich teurer. Noch gilt ein veralteter Zollsatz von 27,5 Prozent. Er soll aber rückwirkend zum 1. August auf 15 Prozent sinken - das wäre immer noch mehr als vor dem Handelskonflikt. Wie teuer die Zölle den Autobauer kommen, sagte Resch nicht, aber es handele "sich um einen signifikanten Betrag". Branchenexperten rechnen mittelfristig mit Produktionsverlagerungen von deutschen Autoherstellern in Richtung USA.
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