Der Geschäftsbetrieb ruht bereits seit Anfang des Monats, jetzt gehen bei Meyer Burger wohl endgültig die Lichter aus. Denn die Suche nach einem Investor bleibt erfolglos. Jetzt soll eine andere Maßnahme in den Mittelpunkt rücken.

Der Schweizer Solarzellenhersteller Meyer Burger mit Standorten in Sachsen und Sachsen-Anhalt sieht endgültig keine Chance auf Rettung mehr. Die Suche nach einem Investor für die gesamte Unternehmensgruppe sei gescheitert, teilt das Unternehmen mit. Es bestünden "keine realistischen Chancen mehr für eine Rettung der gesamten Unternehmensgruppe einschließlich der Muttergesellschaft".

Als Grund für das Scheitern nennt Meyer Burger die Konkurrenz aus China, die sehr günstige Solarmodule anbietet, und "erhebliche Unsicherheiten hinsichtlich der zukünftigen Förderung erneuerbarer Energien sowohl in den USA als auch in Europa". Die etwa 600 Beschäftigten an den deutschen Standorten sind nach Unternehmensangaben bis auf ein Abwicklungsteam freigestellt, ihnen wurde gekündigt.

Nach der Insolvenz in Deutschland und den USA werde deshalb die schon gewährte stille Nachlassstundung - die im Schweizer Insolvenzrecht einer Firma Zeit für die Suche nach einer Lösung geben soll - als ordentliche provisorische Nachlassstundung weitergeführt, teilt das Unternehmen mit. Für die Muttergesellschaft werde ein Nachlassvertrag angestrebt. "Die Bemühungen für einen Verkauf von Teilen der Gruppe und/oder von Aktiven der verschiedenen Gruppengesellschaften in der Schweiz, in Deutschland und in den USA werden weitergeführt", heißt es weiter.

Die Insolvenzverwalter in Deutschland hatten Anfang September mitgeteilt, dass es keine Investoren für die Standorte gebe. Der Geschäftsbetrieb der Werke in Bitterfeld-Wolfen (Sachsen-Anhalt) und Hohenstein-Ernstthal (Sachsen) wurde deshalb am 1. September eingestellt. Gespräche mit möglichen Interessenten liefen nach Angaben der Insolvenzverwalter weiter.

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