Der Chemieriese BASF will sich von seinem Geschäft mit Lacken trennen und führt offenbar nur noch mit einem Käufer Gespräche. Der US-Finanzinvestor Carlyle ist einem Insider zufolge bereit, einen höheren Preis zu zahlen als bislang angenommen.
Der Ludwigshafener Chemieriese BASF steht einem Insider zufolge vor dem Verkauf seines Lack-Geschäfts an den US-Finanzinvestor Carlyle. Carlyle habe andere Investoren ausgestochen, die an der Sparte Coatings Interesse gezeigt hätten, und sei nun der Favorit auf den Zuschlag, sagte die mit den Verhandlungen vertraute Person. Die "Financial Times", die zuerst darüber berichtet hatte, bezifferte den Wert der Transaktion auf rund sieben Milliarden Euro. Carlyle führe bereits exklusive Gespräche mit BASF.
Der Kaufpreis wäre höher als die sechs Milliarden Euro, mit denen der Konzern nach früheren Insider-Informationen in die Verhandlungen gegangen war. Auch die Finanzinvestoren KPS und Lone Star hatten ihren Hut in den Ring geworfen.
Die BASF-Sparte mit mehr als 10.300 Mitarbeitern hat im vergangenen Jahr 3,8 Milliarden Euro umgesetzt und produziert vor allem Autolacke, aber auch Oberflächenbeschichtungen für Kunststoffe und Glas. BASF hatte das Geschäft Anfang des Jahres zum Verkauf gestellt. Bereits vor einem Jahr hatte der neue Vorstandschef Markus Kamieth angekündigt, strategische Optionen für die Sparte zu prüfen, die stark von der gebeutelten deutschen Autoindustrie abhängig ist.
Das Unternehmen wollte sich zu dem Bericht nicht konkret äußern. Ein Sprecher verwies darauf, dass der Konzern seit dem zweiten Quartal den Markt sondiere, um strategische Optionen für das Geschäft auszuloten. Eine Entscheidung sei noch im laufenden Jahr zu erwarten.
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