In den USA steigen die Fleischpreise seit Monaten rasant. Jetzt fordert US-Präsident Trump das Justizministerium auf, die Rolle von Fleischverarbeitungsunternehmen dabei zu untersuchen.

Das US-Justizministerium ermittelt nach Vorwürfen von Präsident Donald Trump gegen große Fleischkonzerne des Landes. "Ich habe das Justizministerium gebeten, unverzüglich eine Untersuchung gegen die Fleischkonzerne einzuleiten, die den Preis für Rindfleisch durch illegale Preisabsprachen und -manipulationen in die Höhe treiben", teilte Trump auf der von ihm mitgegründeten Plattform Truth Social mit.

Justizministerin Pam Bondi bestätigte am Freitag auf der Plattform X, dass die Untersuchung bereits begonnen habe. Die Regierung geht damit gegen hohe Lebensmittelpreise vor. Auch gegen Eierproduzenten läuft bereits eine Untersuchung wegen des Verdachts auf Preisabsprachen.

Hintergrund der Ermittlungen sind Rekordpreise für Rindfleisch im Jahr 2025. Die Einzelhandelspreise für Rinderhackfleisch stiegen in den zwölf Monaten bis September um 12,9 Prozent, die für Rindersteaks um 16,6 Prozent, wie aus im Oktober veröffentlichten Regierungsdaten hervorgeht. Ein Pfund Rinderhackfleisch – reichhaltigeres Hackfleisch aus Nacken und Schulter von Rindern – kostet jetzt durchschnittlich 6,33 Dollar , verglichen mit 5,58 Dollar vor einem Jahr. Die Preissteigerungen übertrafen die allgemeine Lebensmittelinflation, die bei 3,1 Prozent lag, deutlich.

Nur wenige Konzerne im Markt

Nach einer jahrelangen Dürre und gestiegenen Futterkosten haben die Viehzüchter ihre Herden auf den kleinsten Stand seit fast 75 Jahren verkleinert. Die Branche ist stark konzentriert: Die vier größten Konzerne – Tyson Foods, Cargill, JBS USA und National Beef Packing – schlachten etwa 80 Prozent der Mastrinder in den USA.

Die Forderungen nach einer strengeren kartellrechtlichen Aufsicht sind in den vergangenen Jahren lauter geworden und werden von beiden Parteien unterstützt. Einige der Konzerne haben bereits Vergleiche in Höhe von mehreren zehn Millionen Dollar gezahlt, um Klagen wegen Preisabsprachen beizulegen, haben ein Fehlverhalten jedoch bestritten.

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