Die Lufthansa gibt sich optimistisch: "Die globale Nachfrage nach Flugreisen wächst weiter", erklärt Konzernchef Spohr. Trotzdem hat er für das erste Quartal zunächst schlechte Zahlen zu verkünden.
Der Lufthansa-Konzern ist mit Verlust ins neue Jahr gestartet. Im ersten Quartal von Januar bis März stand ein Minus von 885 Millionen Euro unter dem Strich, wie der Konzern mitteilte. Grund seien gestiegene Kosten und das späte Osterfest, das in diesem Jahr erst im April und damit im zweiten Quartal stattfand - und damit auch viele Urlaubsflüge. Aufgrund der weiterhin hohen Nachfrage blieb die Lufthansa aber bei ihrer Jahresprognose.
Der Umsatz des Konzerns mit den Fluggesellschaften Lufthansa, Swiss, Austrian, Brussels, Eurowings und weiteren kleineren Linien stieg im ersten Quartal um zehn Prozent auf 8,1 Milliarden Euro, wie Lufthansa hervorhob. "Die globale Nachfrage nach Flugreisen wächst weiter", erklärte Konzernchef Carsten Spohr. "Trotz aller geopolitischen Unsicherheiten bleiben wir daher auf Wachstumskurs, schauen optimistisch auf den Sommer und halten an unserem positiven Ausblick für 2025 fest." Der Konzern erwartet ein Betriebsergebnis, das "signifikant" über dem des Vorjahres mit 1,65 Milliarden Euro liegt.
Allerdings erschwere die Unsicherheit über die wirtschaftlichen Folgen der Handelsspannungen die Prognose, heißt es weiter der Lufthansa. Die Fluglinie hat nach eigenen Angaben eine Taskforce eingesetzt, um die Lage genau zu beobachten und gegebenenfalls schnell mit einer Verringerung des Angebots auf schwächere Nachfrage zu reagieren. Das Nordatlantik-Geschäft ist der wichtigste Gewinnbringer der Passagier-Fluglinien, zu denen neben der Kernmarke Lufthansa auch Austrian Airlines, Brussels Airlines und Swiss sowie seit Kurzem die italienische Staatsairline ITA Airways gehören.
Die Zollpolitik der USA droht zu Verwerfungen in der Weltwirtschaft zu führen, die nach Befürchtung von Analysten auch den konjunkturabhängigen Luftverkehr treffen werden. US-Präsident Donald Trump hat den Einfuhrzoll für Autos aus Europa zum Beispiel im April um 25 Prozent erhöht, generell gilt ein Basis-Importzoll von zehn Prozent, der noch steigen kann. Unter der schrumpfenden Wirtschaft kann die Reiselust von Verbrauchern und Unternehmen leiden, was die Ticketpreise und Gewinnchancen der Airlines unter Druck setzen dürfte.
Im vergangenen Jahr hatte die Lufthansa einen Rekordumsatz von 37,6 Milliarden Euro verbucht, der Betriebsgewinn sank allerdings deutlich um 2,7 Milliarden Euro auf die rund 1,65 Milliarden Euro. Das Unternehmen führte das unter anderem auf gestiegene Kosten und Streiks zurück.
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