Damit die Sondervermögen für Investitionen in die Infrastruktur sowie für die Verteidigung zustande kommen, sollen neue Staatsanleihen ausgegeben werden. Noch für dieses Jahr wird der Start anvisiert. Die Papiere sind vor allem für solche Anleger interessant, die eine höhere Rendite erzielen wollen.

Die Finanzagentur des Bundes plant angesichts des steigenden Finanzierungsbedarfs über neue Schulden die Wiedereinführung siebenjähriger Bundesanleihen. Entsprechende Papiere sollen im zweiten Halbjahr angeboten werden, wie Finanzagenturleiter Tammo Diemer bei einem Treffen mit Frankfurter Wirtschaftsjournalisten sagte.

Hintergrund ist, dass die Bundesregierung künftig stärker in Verteidigung sowie Infrastruktur investieren will und dafür mehr Schulden machen wird. Zuständig für die Abwicklung der nötigen Anleiheverkäufe ist die Bundesfinanzagentur. Um den nötigen Spielraum für zusätzliche Schulden zu schaffen, haben der Bundestag und der Bundesrat zuletzt das Grundgesetz geändert.

"Ich erwarte einen höheren Finanzierungsbedarf über einen längeren Zeitraum", sagte Diemer. Die Papiere seien für Anleger interessant, die eine etwas höhere Rendite als mit fünfjährigen Anleihen erzielen wollen. Siebenjährige Anleihen wurden in der Corona-Krise eingeführt. Im Jahr 2024 wurde die Neuausgabe wieder eingestellt. Man denke auch über die Ausgabe von Anleihen mit einer Laufzeit von 50 Jahren nach, sagte Diemer.

Die von der Bundesregierung aufgelegten Finanzpakete sind laut Diemer von internationalen Anlegern positiv aufgenommen worden. Bundesanleihen würden derzeit auch von der Verunsicherung um die US-Politik profitieren. Ausländische Anleger bauten ihre Engagements in Anleihen aus der Eurozone schrittweise aus.

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