U S-Präsident Donald Trump hat wegen der schrumpfenden US-Wirtschaft zu Jahresbeginn zur Geduld aufgerufen. Der Abschwung der US-Wirtschaft habe nichts mit seinen Zollkriegen zu tun, erklärte Trump am Mittwoch in einem Beitrag in den sozialen Medien. Der Republikaner prognostizierte vielmehr einen Aufschwung in den USA: „Wenn der Boom beginnt, wird er beispiellos sein. HABT GEDULD!!!“

Zuvor war publik geworden, dass die US-Wirtschaft in den ersten Monaten seiner Amtszeit überraschend geschrumpft ist. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) sank im ersten Quartal aufs Jahr hochgerechnet um 0,3 Prozent, wie das US-Handelsministerium am Mittwoch in einer ersten Schätzung mitteilte. Von der Nachrichtenagentur Reuters befragte Ökonomen hingegen hatten mit 0,3 Prozent Wachstum gerechnet. Im Schlussquartal 2024 hatte es noch zu einem Anstieg von 2,4 Prozent gereicht.

US-Wachstumszahlen werden auf das Jahr hochgerechnet, also annualisiert. Sie sind daher nicht direkt mit Wachstumsdaten aus Europa vergleichbar, wo auf ein Annualisieren verzichtet wird. Um näherungsweise auf eine mit Europa vergleichbare Wachstumsrate zu kommen, müsste man die US-Rate durch vier teilen.

Die wirtschaftspolitischen Zahlen zu den ersten Monaten in der Amtszeit von US-Präsident Donald Trump waren mit Spannung erwartet worden, besonders angesichts der radikalen Zollpolitik, die Trump seit seinem Amtsantritt im Januar verfolgt. Der Republikaner hat in den vergangenen Monaten im großen Stil Sonderabgaben auf Einfuhren aus aller Welt verhängt. Besonders betroffen davon ist China.

IWF senkt Prognose für USA ab

Auch anderswo ist die Prognose eingetrübt: Der von Trump angezettelte Handelskrieg wird sich laut dem Internationalem Währungsfonds nicht für die USA auszahlen.

Im Gegenteil: Der IWF korrigierte jüngst seine Prognosen für die US-Wirtschaft drastisch nach unten. Demnach dürfte die US-Wirtschaft 2025 zwar noch um 1,8 Prozent und 2026 um 1,7 Prozent zulegen. Damit liegt die geschätzte Wachstumsrate aber 0,9 beziehungsweise 0,4 Prozentpunkte unter der IWF-Prognose vom Januar, als Trump erneut ins Weiße Haus einzog.

Auch die US-Notenbank Fed schaut sich genau an, wie sich die Zollpolitik des US-Präsidenten auf die Wirtschaft auswirkt und will dies bei ihrer Geldpolitik berücksichtigen. Die Währungshüter um Fed-Chef Jerome Powell haben zuletzt ihren Leitzins bei 4,25 bis 4,50 Prozent belassen, aber auch erklärt, notfalls zu handeln.

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