Der Commerzbank hält im Kampf gegen die Übernahme durch Unicredit einen Trumpf in der Hand: Im vergangenen Quartal erzielt sie den höchsten Gewinn seit 14 Jahren. Die Bank bestätigt auch ihre Prognose für das Gesamtjahr.

Die Commerzbank hat im ersten Quartal so viel Geld verdient wie zuletzt Anfang 2011: Der Nettogewinn von Januar bis März stieg im Vorjahresvergleich um zwölf Prozent auf 834 Millionen Euro, wie die Bank mitteilte. Commerzbank-Chefin Bettina Orlopp erklärte, "wir zeigen damit, dass wir auch in wirtschaftlich schwierigen Zeiten wachsen können".

Ihre Prognose für das Gesamtjahr bestätigte die Bank. Die Commerzbank wehrt sich gegen eine mögliche Übernahme durch die italienische Unicredit. Die guten Quartalszahlen dürften Orlopp helfen, die Aktionäre bei der Hauptversammlung in der kommenden Woche von der Strategie der Eigenständigkeit zu überzeugen, die sie Mitte Februar vorgestellt hatte.

Diese Strategie sieht den Abbau von 3900 Stellen bis 2028 und ehrgeizige Gewinnziele sowie großzügige Dividenden vor. Die Unicredit ist in großem Stil bei der Commerzbank eingestiegen und hält einen Anteil von rund 28 Prozent; ab 30 Prozent wäre sie zu einem öffentlichen Übernahmeangebot verpflichtet.

Die Führung der Commerzbank und die Beschäftigten ebenso wie die Bundesregierung, die seit der Rettung 2008 noch Anteile besitzt, haben sich vehement gegen eine Übernahme ausgesprochen.

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