Die weltweiten wirtschaftlichen Unsicherheiten machen auch keinen Bogen um jene, die eher mehr Geld haben als der Durchschnitt. Der börsennotierte Schiffsbauer Hanseyachts aus dem vorpommerschen Greifswald will nun erheblich Stellen streichen. Die IG Metall beklagt dabei Tempo und Umgangston.

Der Schiffsbauer Hanseyachts will nach Angaben der IG Metall an seinem Standort in Greifswald 200 Arbeitsplätze streichen. Wie die Gewerkschaft mitteilte, wurde der Betriebsrat bereits am 9. Mai vom Arbeitgeber aufgefordert, unverzüglich in Verhandlungen darüber einzutreten. Zudem sollte diese bis vergangenen Freitag einem Sozialplan sowie einem Interessenausgleich zustimmen.

Statt dem Betriebsrat Informationen über die wirtschaftliche Situation des Unternehmens und mögliche Optionen für die Zukunft der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu geben, sei mit der sofortigen Insolvenz gedroht worden. Die Gewerkschaft kritisierte daher eine fehlende Mitbestimmung auf Augenhöhe. Auch eine Transfergesellschaft sei vom Vorstand ausgeschlossen worden. Die Gewerkschaft wolle für den Erhalt der Arbeitsplätze kämpfen.

Der NDR zitiert aus einer Unternehmensmitteilung, wonach der Schritt mit erheblichen Belastungen begründet werde. So hielten sich Kunden angesichts der weltweiten wirtschaftlichen Unsicherheit zurück. Dies gelte vor allem die für Kernmärkte USA und Deutschland.

Hanseyachts gehört nach eigenen Angaben zu den größten Herstellern hochseetauglicher Segel- und Motoryachten aus Serienproduktion sowie Katamaranen. Das Unternehmen fertigt in Greifswald, im polnischen Goleniow und im französischen Les Sables d’Olonne und beschäftige rund 1500 Mitarbeiter. Seit 2007 ist es an der Börse.

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