Seine Kündigungsdrohung gegen den Leiter der US-Notenbank nimmt Trump zuletzt zurück. Doch seine Attacken auf Jerome Powell lassen trotzdem nicht nach. Nun fällt der Name eines potenziellen Nachfolgers immer öfter.
Zu den möglichen Kandidaten für die Nachfolge von Fed-Chef Jerome Powell gehört nach Informationen der Finanznachrichtenagentur Bloomberg US-Finanzminister Scott Bessent. Immer mehr Berater aus Donald Trumps Administration - aber auch von außerhalb - bringen demnach Bessents Namen ins Spiel.
Der US-Präsident hatte am Freitag gesagt, er werde sehr schnell einen Kandidaten für Powells Nachfolge benennen, dessen Amtszeit im Mai 2026 endet. Auf der kurzen Liste von Kandidaten steht auch der frühere Fed-Gouverneur Kevin Warsh. Mit ihm hatte Trump Bloomberg zufolge im vergangenen Jahr bereits im Zusammenhang mit der Besetzung des Postens des US-Finanzministers gesprochen.
Offizielle Vorstellungsgespräche haben laut den Quellen der Nachrichtenagentur, die anonym bleiben wollten, noch nicht begonnen. Bessent erklärte auf eine Bitte um Stellungnahme, er habe den "besten Job in Washington" - der Präsident entscheide, wer am besten für die Wirtschaft und die amerikanische Bevölkerung sei.
Neue Attacken auf Powell
Trump forderte die US-Notenbank Fed am Freitag erneut zu einer Zinssenkung auf. Er wiederholte seine Angriffe auf Powell und forderte eine Senkung des Leitzinses um einen Prozentpunkt. "Europa hatte zehn Zinssenkungen, wir hatten keine", schrieb Trump auf seiner Social-Media-Plattform Truth Social. Eine Senkung um einen Prozentpunkt würde "wie Raketentreibstoff" wirken.
Die Fed senkt die Zinsen üblicherweise in Schritten von 0,25 Prozentpunkten. Seit Dezember hat sie die Zinsen stabil gehalten. Die EZB hat die Zinsen seit Juli 2024 acht Mal gesenkt.
In den vergangenen Monaten hatte Trump sogar angedeutet, dass er versuchen könnte, Powell zu entlassen. Später nahm er von dieser Drohung dann aber Abstand.
Bessent nahm an den jüngsten Verhandlungen mit China teil, bei denen sich die USA und die Volksrepublik auf ein Rahmenabkommen geeinigt haben. Es ist die jüngste Wendung im Handelskrieg, der sich in den vergangenen Wochen wieder verschärft hatte.
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