Norwegen setzt sich schon länger für Frieden im Nahen Osten ein. Der norwegische Pensionsfonds KLP reagiert auf die Menschenrechtslage in Gaza und verkauft Anteile an Firmen, die Waffen nach Israel liefern. Unternehmen hätten die Pflicht, auf das humanitäre Recht zu achten.

Der norwegische Pensionsfonds KLP hat seine Anteile am deutschen Industriekonzern Thyssenkrupp sowie am US-Fahrzeughersteller Oshkosh wegen deren Geschäftsbeziehungen nach Israel abgestoßen. Unternehmen hätten die Pflicht, "Mitschuld an Verstößen gegen die grundlegenden Menschenrechte und das humanitäre Recht zu vermeiden", erklärte KLP. Demnach geht es um Lieferungen von Kriegsschiffen und U-Booten an die israelische Marine durch Thyssenkrupp sowie Lastwagen von Oshkosh, welche das israelische Militär zu gepanzerten Truppentransportern umbaue.

KLP verwaltet die Renten von norwegischen Gemeindebediensteten. Die Kommunal Landspensjonkasse ist der größte Pensionsfonds des Landes, jedoch unabhängig vom norwegischen Staatsfonds, der sich aus den Einnahmen des Verkaufs von Öl und Gas speist. Der Fonds verkaufte den Angaben zufolge Anteile an Oshkosh im Wert von 19 Millionen Kronen (1,6 Millionen Euro) und Thyssenkrupp im Wert von 10 Millionen Kronen (850.000 Millionen Euro).

KLP verwies auf die eigene Richtlinie, die sich auf den Verkauf von Waffen an Staaten in bewaffneten Konflikten bezieht, "welche diese Waffen in einer Weise einsetzen, die schwerwiegende und systematische Verstöße gegen das für diese Konflikte geltende Völkerrecht darstellt". Der Fonds betonte, dass beide Unternehmen seit Langem mit der israelischen Armee zusammenarbeiteten und ihre Lieferungen auch nach dem Beginn des Gaza-Krieges am 7. Oktober 2023 fortgesetzt hätten.

Auch der norwegische Staatsfonds steht zunehmend unter Druck, sich von Anteilen an Unternehmen zu trennen, die mit Israels Krieg in Gaza oder der Siedlungspolitik im Westjordanland in Verbindung gebracht werden. Er ist mit einem Volumen von über 19 Billionen Kronen der größte Investor der Welt.

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