In Deutschland beschäftigt Dow an 13 Standorten Tausende Angestellte. Unter anderem hohe Kosten machen dem US-amerikanischen Chemiekonzern jedoch zu schaffen. Einzelne Werke in Sachsen und Sachsen-Anhalt sollen daher stillgelegt werden.

Der US-Chemiekonzern Dow will einen Teil seiner Anlagen im sächsischen Böhlen und in Schkopau in Sachsen-Anhalt Ende 2027 schließen. Grund seien strukturelle Herausforderungen auf dem europäischen Markt, darunter hohe Energie- und Betriebskosten sowie eine mangelnde Nachfrage in Schlüsselindustrien, teilte das Unternehmen mit. Dow habe die Mitarbeiter an den betroffenen Standorten über diese Entscheidung informiert. Betroffen sind nach Unternehmensangaben insgesamt rund 550 regulär Beschäftige in Böhlen und Schkopau.

Dow unterhält den Angaben zufolge 13 Standorte in Deutschland mit rund 3400 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Konkret geht es um die Chloralkali- und Vinylanlagen in Schkopau bei Halle sowie den sogenannten Steamcracker in Böhlen in der Nähe von Leipzig, der aus Rohbenzin chemische Grundstoffe herstellt.

Diese Anlagen stehen am Anfang der chemischen Wertschöpfungskette und gelten als besonders kosten- und energieintensiv. Ihre Schließung dient laut Dow der Anpassung von Kapazitäten, dem Abbau von Handelsrisiken sowie der Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit. Von den Maßnahmen betroffen ist dem Unternehmen zufolge zudem die Anlage für Basissiloxane im walisischen Barry.

Dow betreibt weitere Anlagen in Schkopau, Leuna und Böhlen - unter anderem zur Herstellung von Kunststoff und Materialien für die Bauindustrie. Sie sind den Angaben zufolge nicht von der aktuellen Entscheidung betroffen. Die Schließung der Anlagen in Böhlen, Schkopau und Barry soll ab 2026 schrittweise zu einem Anstieg des Betriebsergebnisses führen.

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