Die EU hat eine neue Liste erstellt, auf welche Importe aus den USA Zölle fällig werden sollen, wenn die USA im Handelsstreit nicht nachgeben. Den größten Posten bilden Flugzeuge. Aber auch jede Menge Produkte fürs Freizeitvergnügen stehen auf den 206 Seiten.

"WIR WERDEN AMERIKA WIEDER GROSS MACHEN, UND DAS WIRD DEN PREIS WERT SEIN, DER DAFÜR GEZAHLT WERDEN MUSS", schrieb US-Präsident Donald Trump in seinem Netzwerk Truth Social. Zu diesem Preis könnte ein Zollpaket der EU auf US-Waren im Wert von 72 Milliarden Euro zählen - kommen die Verhandlungen im Handelsstreit zu keinem Ergebnis, soll es in Kraft treten.

Auf der mehr als 200 Seiten langen Liste möglicher Gegenzölle, die nun an die EU-Mitgliedstaaten versendet wurde, stehen laut der Nachrichtenagentur Bloomberg unter anderem folgende Produkte:

  • Flugzeuge im Wert von rund 11 Milliarden Euro

  • Maschinen (mehr als 9,4 Milliarden Euro)

  • Autos (knapp 8 Milliarden Euro)

  • Agrarprodukte und Lebensmittel (6 Milliarden Euro), vor allem Obst und Gemüse (rund 2 Milliarden Euro) sowie alkoholische Getränke wie Bier, Whiskey und Wein (1,2 Milliarden Euro)

  • Präzisionsgeräte und Instrumente (fast 5 Milliarden Euro)

  • Spiel- und Hobbywaren (mehr als 500 Millionen Euro)

  • Sportwaffen (knapp 300 Millionen Euro)

  • Musikinstrumente (etwa 200 Millionen Euro)

Das erste EU-Zollpaket umfasst Produkte im Wert von 21 Milliarden Euro, wurde aber ausgesetzt, um die Verhandlungen nicht zu gefährden. Darin stehen unter anderem:

  • Jeans
  • Motorräder
  • Lebensmittel wie Fleisch, Getreide oder Zitrusfrüchte
  • Nüsse und Sojabohnen (ab Dezember)
  • Zahnseide

Ausgewählt wurden die Produkte auf der neuen Liste laut Bloomberg unter anderem nach der Verfügbarkeit von alternativen Bezugsquellen und dem Risiko von Standortverlagerungen. Militärgüter beispielsweise stehen nicht darauf.

Ursprünglich wollte die EU mit dem zweiten Paket Zölle auf Waren im Wert von 95 Milliarden Euro erheben, doch nach Rücksprache mit Unternehmen und Mitgliedsländern wurde die Liste abgespeckt. Die EU-Kommission hofft nach wie vor auf eine Einigung mit der US-Regierung.

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