Die Autoindustrie steht vor einem Berg an Vorschriften – von der Elektromobilität bis zum autonomen Fahren. Um die wachsende Komplexität in den Griff zu bekommen, bündeln TÜV Rheinland und das Münchner Regtech-Unternehmen Certivity ihre Kräfte. Gemeinsam wollen sie Zulassungsprozesse für Autohersteller und -zulieferer vereinfachen und beschleunigen.
Herzstück der Zusammenarbeit ist die Integration der Certivity-Plattform in die Prozesse von TÜV Rheinland. Die Software nutzt Künstliche Intelligenz (KI) und domänenspezifische Sprachmodelle, um regulatorische Anforderungen digital zu erfassen, in Echtzeit zu überwachen und auf ihre Einhaltung zu prüfen. Ziel ist es, Compliance-Risiken zu verringern und die Markteinführung neuer Fahrzeuge zu verkürzen.
"Die Automobilindustrie befindet sich in einem entscheidenden Moment ihrer Transformation. Von Elektroantrieben bis hin zum automatisierten Fahren müssen Unternehmen regulatorische Strukturen einhalten, die von Tag zu Tag komplexer werden", sagte Thomas Quernheim, globaler Geschäftsfeldleiter für das Kompetenzfeld Engineering & Homologation bei TÜV Rheinland am Mittwoch. "Diese Partnerschaft ermöglicht es uns, die fortschrittliche KI-Technologie von Certivity für das Regulierungsmanagement mit unserer tief verwurzelten technischen Expertise und unserem globalen Netzwerk zu kombinieren."
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Auch Certivity sieht in der Kooperation als wichtigen Schritt. "Wir freuen uns sehr über die Zusammenarbeit mit TÜV Rheinland als weltweit anerkanntem Marktführer im Bereich Prüfung und Zertifizierung", betonte Mitgründer Nico Wägerle. "Gemeinsam wollen wir nicht nur die Homologationsprozesse neu definieren, sondern auch eine Compliance-Strategie ermöglichen, die kontinuierliche Innovationen in der gesamten automobilen Wertschöpfungskette fördert."
Mit der Partnerschaft wollen beide Unternehmen über klassisches Regulierungsmanagement hinausgehen und neue Marktzugangsdienstleistungen entwickeln, die grenzüberschreitende Compliance einfacher und skalierbarer machen. Für die Branche könnte das bedeuten: weniger Bürokratie, schnellere Genehmigungen – und damit mehr Tempo bei Innovationen.
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