Die Kooperation zwischen G.A.S. und BMZ zielt darauf ab, ein bundesweites Servicenetzwerk für Batteriesysteme aufzubauen. G.A.S. übernimmt dabei den Aufbau, die Qualifizierung und die Steuerung eines Werkstattnetzwerks, das künftig Serviceaufträge für BMZ abwickelt – von der Diagnose über die Reparatur bis zur Wiederinbetriebnahme von Akkus. Für das G.A.S.-Werkstattnetz wäre dies künftig ein echtes Faustpfand bei der Unfallinstandsetzung von Kraftfahrzeugen. Schließlich sähe gerade die Versicherungswirtschaft damit eine ihrer größten Kostenprobleme gelöst, nämlich die Wiederverwendbarkeit von Batteriesystemen. Die Wertschöpfungskette soll dabei von der einzelnen Zelle über den gesamten Akku bis hin zum echten "Second Life" reichen.
G.A.S. setzt auf Global Player aus Unterfranken
Die BMZ Group mit Stammsitz in Karlstein am Main (Landkreis Aschaffenburg, Unterfranken) entwickelt heute schon "elektrisierende Lösungen" für jegliche elektrobetriebene Fortbewegungsmittel, von der Micromobility bis hin zu Akkus für Pkw und Schwerlastgeräte. Das bereits 1994 gegründete Unternehmen unterhält Produktionsstätten in China, Polen, den USA, Nordmazedonien und Brasilien sowie Niederlassungen in Japan, UK und Frankreich. Darüber hinaus gibt es weltweit Forschungs- und Entwicklungsstandorte. Mehr als 2.500 Mitarbeiter arbeiten für die BMZ Group, die nicht nur komplette Märkte und Industriezweige versorgt, sondern sich auch als "Green Energy System Provider" versteht. Mit der Herstellung von Heim- und Industriespeichern für Photovoltaikanlagen sowie Batterien für die Elektromobilität, fertigt BMZ quasi das "Herzstück" der nötigen Infrastruktur für die Energie- und Verkehrswende.
Die zentralen Ziele der Zusammenarbeit zwischen G.A.S. und BMZ
Die gemeinsamen Vorhaben sind ambitioniert. Zusammengefasst lassen sie sich wie folgt beschreiben:
• Aufbau eines flächendeckenden Netzwerks qualifizierter Werkstattpartner
• Standardisierte Prozesse für Diagnose, Demontage, Reparatur und Wiederinbetriebnahme
• Qualifizierung und Zertifizierung von Technikern (inkl. Train-the-Trainer-Konzept)
• Sicherstellung der Ersatzteilverfügbarkeit und Optimierung der Logistik
• Gemeinsame Entwicklung von Qualitätsstandards und IT-Schnittstellen
Direktanbindung an die Teileindustrie
"G.A.S. stellt heute das einzige, mehrmarkenfähige, zentral geführte Werkstattnetz freier Unternehmen im Full-Service in Europa mit Spezialisierung auf Elektro-Service und bietet schlanke Prozesse sowie hohe Servicequalität", sagt der langjährige geschäftsführende Gesellschafter Andreas Brodhage. In den vergangenen Jahren hat er eine wahre Fülle an Kooperationen geschlossen, mit der er das angeschlossene Werkstatt-Netzwerk in allen wesentlichen Geschäftsbereichen frühzeitig zukunftsfähig neu ausgerichtet hat. Als 100-Prozent-Tochter des Teilegrossisten Coparts profitieren G.A.S. sowie die beiden weiter verbundenen Unternehmen Global Automotive Repair (G.A.R.) und DMS-Deutschland wesentlich von einer direkten Anbindung an die Teileindustrie. Dazu gehören neben einer bestmöglichen ET-Versorgung insbesondere auch Schulung, Weiterbildung, Reparaturinfos und Vieles mehr.
Qualifizierung des Werkstattnetzes
Im Rahmen der Kooperation mit BMZ werden die der G.A.S. angeschlossenen Werkstätten "in einem umfangreichen Qualifizierungs- und Zertifizierungsprogramm zu Elektroservice-Kompetenzbetrieben", heißt es in einer aktuellen Presseverlautbarung. Wie bereits erwähnt, sollen die Betriebe neben dem Austausch des Batteriepacks insbesondere auch in Fragen der Akku-Reparatur bis zur Wiederinbetriebnahme von Akkus geschult werden.
I vor E auch beim Akku – wann immer möglich
Die beiden CEO von G.A.S. und BMZ Deutschland, Andreas Brodhage und Norman Thom, heben den größten Nutzen ihrer Zusammenarbeit nochmals gesondert in den Fokus: "Statt den gesamten Akku zu ersetzen, findet in den Werkstätten künftig eine Überprüfung statt, ob gezielt repariert oder Komponenten getauscht werden können." Und auch den wirtschaftlichen Nutzen verfolgen sie akribisch, wenn saie ergänzend erläutern: "Die Reparatur von Akkus statt eines vollständigen Austauschs kann zu erheblichen Kosteneinsparungen führen. Flotten und Versicherungen könnten durch die Förderung von Reparaturmethoden ihre Ausgaben senken und gleichzeitig eine nachhaltigere Lösung anbieten."
Start mit ausgewählten Werkstattpartnern
G.A.S. hat in Deutschland 1.700 qualifizierte Servicewerkstätten unter Vertrag, wovon sich zu Beginn der Kooperation zunächst ausgewählte, große Servicepartner in einem flächendeckenden Netz auf den Service spezialisieren. Das erfordert die Investition in Diagnosegeräte, Spezialwerkzeuge und ggf. Ladeinfrastruktur sowie die Qualifizierung der Mitarbeiter in Bezug auf Hochvoltsysteme, Batterietechnik und spezifische
Reparaturverfahren für E-Fahrzeuge.



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