Mit Selbstbewusstsein und einem Hauch Mission hat Maria Grazia Davino, Regional Managing Director von BYD, beim IfA Branchengipfel 2025 über den europäischen Markteintritt des chinesischen Konzerns gesprochen. BYD sei keine klassische Automarke, sondern eine große Technologiegesellschaft, sagte Davino – mit dem Anspruch, Mobilität, Energie und Innovation zu verbinden. "Es wird BYD geben – und andere."
Das Unternehmen unterscheide sich in seiner Denkweise grundlegend von traditionellen Automobilherstellern, betonte Davino. "Eine Tech Company tickt komplett anders. Sie hat eine Vision – und baut dann die Strukturen, um sie zu verwirklichen." Sie verwies auf die Forbes Global 500-Liste: "Dieses Jahr sind wir bei Forbes 500 auf Platz 91." Das renommierte Ranking listet die größten und erfolgreichsten Unternehmen der Welt – und BYD reiht sich damit in die Liga internationaler Technologieriesen ein.
IfA-Branchengipfel 2025

BYD ist in Europa kein unbeschriebenes Blatt – und das nicht erst seit dem Einstieg in den Automobilmarkt. "Bei BYD ist der Bekanntheitsgrad sehr hoch, wir waren schon in diesen Märkten, bevor wir Automobile gemacht haben – mit den home batteries zum Beispiel. 500.000 Heim-Energiespeicher sind schon gebaut. Das hat eine sehr starke Identität und ein eigenes Programm – so heben wir uns ab von der Konkurrenz."
Natürlich sei der Wettbewerb groß, so Davino. "Konkurrenz ist da, das ist das Schöne an unserem Job – aber BYD geht seinen Weg in der Welt auf eine sehr konsistente Art und Weise. Wir fahren eine globale Strategie, die in allen Märkten lokal umgesetzt wird." Herausforderungen gebe es immer, doch der Konzern arbeite mit Fokus und Nachhaltigkeit.
Starke Produktstrategie und Nähe zum Handel
Das Unternehmen setzt dabei auf ein breites Produktportfolio und technologische Zugänglichkeit. "Wir bieten ein attraktives Preis-Leistungs-Verhältnis und Technologie für alle – mit Produkten, die in allen relevanten Segmenten vertreten sind. Vom A- bis D-Segment belegen wir im Moment 90 Prozent des Marktes und haben eine starke Produktstrategie."
Auch im Händlernetz sieht Davino positive Entwicklungen: "Es ist eine Suche – aber die Händler kommen auch auf uns zu." In Europa soll das Händlernetz bis Ende dieses Jahres auf mehr als 1.000 Standorte anwachsen, bis Ende 2026 ist eine Verdopplung geplant. In Deutschland will BYD die Zahl der Vertriebs- und Servicestandorte zunächst auf 120 erhöhen, Ende kommenden Jahres sollen es dann 300 sein.
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Zufriedenheit sei kein Ziel, sondern Entwicklung, so Davino: "Mit unseren heutigen Ergebnissen können wir uns nicht zufriedengeben, aber wir müssen erkennen, dass die Teams einen hervorragenden Job machen. Wir wachsen – und Wachsen ist gut. Viel Arbeit steht an, und das mögen wir auch."
Leasing, Dynamik und lokale Stärke
Beim Thema Elektromobilität sieht Davino Leasing als zentralen Schlüssel: "Leasing ist der Weg für Elektrofahrzeuge in Deutschland." Dabei sei die Geschwindigkeit entscheidend: "Wir können voneinander lernen – die Geschwindigkeit und Dynamik sind wichtig."
Auch zur Fahrzeugproduktion in Europa nahm Davino Stellung: "Die Entscheidung für Ungarn wurde vor den Zöllen getroffen. Das ist ein klarer Vorteil. Aber die Welt ist so groß und unterschiedlich, in jedem Land gibt es etwas zu beachten. Diese Firma ist es gewohnt, mit lokalen Gegebenheiten zu arbeiten."
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