Weltweit betrachtet ist BYD ein Riese, hierzulande noch ein Zwerg. Das soll sich ändern. Wie genau, erklärt Deutschland-Chef Lars Bialkowski. 

Wie will sich BYD langfristig im stark umkämpften deutschen Automarkt positionieren? 

Lars Bialkowski: Wir wollen BYD als dauerhaft relevanten Akteur im deutschen Markt etablieren, mit einem breiten Modellportfolio vom Volumen- bis zum Premiumsegment. Nicht nur als reine Automarke, sondern als Vorreiter in Sachen Technologie. Dazu gehört auch der Ausbau unserer Hybrid-Technologie mit Reichweiten von bis zu 1000 Kilometer, für alle die, die den Schritt in die 100prozentige Elektromobilität noch nicht gehen können oder wollen. Ziel ist ein stetig wachsender Marktanteil durch starke Präsenz, zuverlässigen Service und lokale Nähe.

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Denza Z9 GT (2025)


Welche technologischen Stärken sieht BYD als entscheidend für den Erfolg in Deutschland? 

L. Bialkowski: Entscheidend sind BYDs eigene Batterie- und Plattformtechnologie, schnelle Entwicklungszyklen und die hohe Effizienz in der Produktion. Die Blade-Batterie und die Ladeleistung sehen wir als zentrale Differenzierungsmerkmale. Dazu kommt, dass wir in Deutschland Autos anbieten, die gezielt für den europäischen Markt konzipiert wurden, um den Bedürfnissen unserer Kundinnen und Kunden zu entsprechen. 

Welche Rolle spielen lokale Partnerschaften, europäische Fertigungskapazitäten oder Forschungsstandorte für BYDs zukünftige Entwicklung in Deutschland und Europa? 

L. Bialkowski: Wir haben ein klares Ziel im Sinne der Kundenfreundlichkeit: den Ausbau des Netzwerks bei Verkauf und Service. Ende des Jahres werden wir bereits mehr als 120 Stützpunkte in Deutschland haben, Ende 2026 streben wir 300 an. Mit lokalen Handelspartnern und europäischer Produktion, zum Beispiel dem Werk in Ungarn, können wir sehr effizient die Marke BYD in Deutschland nachhaltig verankern. 

Welche regulatorischen, logistischen oder marktspezifischen Hürden sieht BYD derzeit als größte Herausforderung für weiteres Wachstum in Deutschland – und wie plant das Unternehmen, diese zu überwinden? 

L. Bialkowski: Wir sehen vor allem Potential im wachsenden Netzwerk und in der zunehmenden Markenbekanntheit. An beidem arbeiten wir im Team und sehen bereits große Erfolge. In Sachen Ladeinfrastruktur führen wir ab 2026 das Megawatt Flash Charging ein: Mit einer Ladeleistung von bis zu einem Megawatt, also 1000 Kilowatt, können unsere Fahrzeuge – zunächst die unserer Premiummarke Denza, die im nächsten Frühjahr eingeführt wird – innerhalb von 5 Minuten eine Reichweite von 400 Kilometern laden. Im kommenden Jahr werden wir in Europa bis zu 300 Megawatt-Flash-Charger installieren. 


Fahrbericht ABYD Atto 2 Comfort und DM-i (2025)


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