Grundsätzlich bewertet der ZDK staatliche Kaufanreize positiv. Eine Prämie könne helfen, den weiterhin stockenden Hochlauf der Elektromobilität wieder anzuschieben. Die aktuelle Debatte habe jedoch den gegenteiligen Effekt. Allein die Ankündigung habe den Markt nicht belebt, sondern ausgebremst. Mit der Aussicht auf eine Förderung habe „das Geschäft eine Delle bekommen, weil kein Privatkunde mehr ein Steckerauto kauft“, erklärt ZDK-Präsident Thomas Peckruhn. Der Verband fordert deshalb klare Stichtage und möglichst rückwirkende Regelungen, um weitere Kaufzurückhaltung zu vermeiden.

Kritisch äußert sich der ZDK auch zur Abwicklung möglicher Förderprogramme. Autohäuser dürften nicht erneut mit administrativen Aufgaben belastet werden. „Das Autohaus ist keine Förderbank“, stellt Hauptgeschäftsführer Jürgen Hasler klar.

"Wir sind der Dachverband"

Ebenfalls Thema waren die jüngsten Austritte und Abgrenzungen innerhalb der Verbandsorganisationen. Die Spannungen seien kein klassischer Verbändekonflikt, sondern Ausdruck der Transformation des Kfz-Gewerbes, deren Konfliktlinien quer durch Landesverbände, Innungen und Betriebsstrukturen verlaufen. Zugleich zieht der ZDK eine klare Linie in der Rollenverteilung. Peckruhn betont den Anspruch des Zentralverbands, weiterhin die übergreifende Stimme des gesamten Kfz-Gewerbes zu sein. Der ZDK verstehe sich als Dach und Klammer für unterschiedliche Interessen – von großen Händlergruppen bis zu handwerklich geprägten Betrieben.

Auch der ZVK sei weiterhin eingeladen, sich unter dem Dach des ZDK einzubringen und als starkes Mitglied mitzuwirken. Gleichzeitig macht Peckruhn unmissverständlich klar, dass dieser Dialog unter einer gemeinsamen Dachmarke stattfinden müsse. "Wir sind der Dachverband." Zugleich signalisiert der ZDK auch gegenüber dem neuen Verband der Automobilhändler Deutschlands (VAD) Gesprächsbereitschaft: Man befinde sich in laufenden Gesprächen über mögliche Formen der Zusammenarbeit.

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