Ein ungewöhnliches Angebot hat zuletzt für Aufmerksamkeit im österreichischen Automobilmarkt gesorgt: Die Tiroler Sparkasse bot einen Toyota Proace Max mit Elektroantrieb für 37.621 Euro an, das entsprach einem Nachlass von bis zu 48 Prozent auf den Listenpreis. Die Aktion richtete sich an Geschäftskunden in der Region und war zeitlich befristet – sie ist bereits am 11. November 2025 ausgelaufen. 

Bemerkenswert ist weniger das Fahrzeug selbst als vielmehr der Anbieter: Mit der Sparkasse aus Innsbruck trat ein branchenfremdes Kreditinstitut als Vermittler eines Neuwagenangebots auf. Marktbeobachter sehen darin ein weiteres Beispiel für die zunehmende Ausweitung des Fahrzeugvertriebs jenseits des klassischen Handels. Externe Anbieter mit erheblichen Preisnachlässen setzen das Geschäft unter zusätzlichen Wettbewerbsdruck.

Experte: "Spezielles Österreich-Schmankerl"

Prof. Hannes Brachat, langjähriger Branchenkenner, ordnet die Entwicklung pointiert ein: "Ein spezielles Österreich-Schmankerl! Die konditionelle Vertriebsschiene treibt weiter sensationelle Blüten. Externe Auto-Anbieter stehen bei 48 Prozent Nachlass. Eine Sensation. Was der freie Einkauf ermöglicht!"

Der Vorgang verdeutlicht aus Sicht des Experten, dass sich etablierte Denkmuster im Fahrzeugvertrieb weiter verschieben. Brachat: "Gut zu wissen: Wenn sich die Rahmenbedingungen ändern, muss man seine Gedankenmodelle anpassen. Die Sparkasse vertreibt Neuwagen. Dann gilt es, die Finanzierungsbasis mit selbiger Bank neu zu sockeln."

Auch wenn die konkrete Aktion bereits beendet ist, wirft sie grundsätzliche Fragen zur Rolle von Banken, alternativen Vertriebskanälen und zur künftigen Struktur von Einkauf, Finanzierung und Absatz im Automarkt auf.

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