Ford – das ist nicht nur die Geschichte von Mittelklasse-Mondeo (weg), Kleinwagen Fiesta (weg) oder Vans wie Galaxy und S-Max (weg), sondern vor allem auch eine Historie der robusten Geländewagen, Pick-ups, Trucks und beeindruckenden Modellbezeichnungen: Expedition, F-150, Ranger, Maverick, Escape – und eben Explorer. Letzteres war und ist zwar in Nordamerika ein ziemlich erfolgreicher Typ, hierzulande konnte der Ford Explorer allerdings nie richtig durchstarten.
Jetzt ist der Name wieder da, Hülle und Antrieb sind allerdings neu. Vieles der Technik – auch das steht ihm gut – leiht er sich vom VW-Konzern, zum Beispiel die MEB-Plattform, auf der auch der VW ID.4 steht.
Ford Explorer Test (2025)

Von außen gibt sich dieser elektrisch angetriebene Explorer allerdings kernig und muskulös wie seine (alte) US-Verwandtschaft, hat optisch wenig bis nichts von seinem Volkswagen-Pendant, ist mit 4,47 Metern auch ein Stück kürzer. Alles in allem: optisch stimmig.
Ford Explorer ist zurückhaltend beim Verbrauch (und beim Laden)
Bei der 340 PS starken Allradvariante verrichten zwei Elektromotoren ihre Arbeit – und das souverän. Die 20 Zoll großen Aero-Leichtmetallräder passen optisch prima zum Fahrzeug, bieten genügend Abrollkomfort und bleiben akustisch zurückhaltend. Was Ford seit jeher gut kann (man denke an den Focus) sind Fahrwerke: Der Explorer überzeugt mit ausgewogenem Fahrverhalten, Wendigkeit und einem kleinen Wendekreis. One-Pedal-Driving ist nicht möglich, es gibt nur eine schwache Rekuperationsstufe.
Der Kölner Ami zeigt sich erfreulich sparsam, selbst auf längeren und schnell absolvierten Autobahnetappen über 750 Kilometer. Einen Durchschnittsverbrauch von 22 kWh zeigte das System pro 100 Kilometer an; dieser Wert ist für ein Fahrzeug dieser Größen- und Gewichtsordnung völlig in Ordnung.
Ford E-Transit Courier

Wer noch sparsamer unterwegs sein will, dem sei die Variante mit Heckantrieb empfohlen. Ohnehin waren die Vorteile des Vierradantriebs während der Testfahrt (auf überwiegend trockenem Asphalt) kaum zu spüren. Vorteil also: Weniger Gewicht, weniger Verbrauch und geringerer Preis. In jedem Fall ist der Wagen mit umgerechnet 340 PS bestens und ausreichend motorisiert. Auch das maximal anliegende Drehmoment macht jeden Überholvorgang auf der Landstraße zum Klacks.
Beim Ladevorgang darf Ford dagegen gerne nochmal nachbessern. Eine Ladeleistung im dreistelligen Bereich erreichte der Wagen im Praxistest nur selten und dann auch nur für kurze Zeit. Insgesamt pendelte sich die Ladeleistung bei etwa 90 kW ein – unabhängig vom Ladezustand des Akkus. Von den versprochenen 185 kW ist die Realität noch ein gutes Stück entfernt, für andere Varianten verspricht Ford gar nur 135 beziehungsweise 145 kW.
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