Mit dem neuen CX-5 präsentiert Mazda seinen mittleren SUV-Evergreen in komplett neu entwickelter Form. Neu unter dem Blech heißt aber nicht optisch auf links gekrempelt. ntv.de hat bereits Probe gesessen im Mazda-Topseller.
Bevor ich jetzt ausgiebig über den Mazda CX-5 philosophiere, eine spektakuläre Neuigkeit vorab: Der am unteren Rande der Mittelklasse operierende Japaner bekommt endlich einen richtigen Touchscreen (bis zu knapp 16 Zoll, rund 13 bei der Basis)! Nicht wie bisher bei Mazda mit Controller, mit dessen Hilfe man eher umständlich durch die Menüs browsen kann. Lediglich in Verbindung mit angeschlossenem Smartphone war eine Touch-Funktion aktiv. Aber jetzt? Die Menüs sind übersichtlich und demnach lassen sich unliebsame Fahrassistenten simpel und intuitiv ausschalten.
Auch wenn die Medienvertreter noch nicht fahren und somit das angeblich komfortabler gewordene Fahrwerk ausprobieren dürfen - fröhlich mit dem Interface herumzuspielen war schon erlaubt. Und der Rest? Eher unspektakulär, wenngleich keineswegs unspannend. Doch der Reihe nach.
Der neue Mazda CX-5 mit markentypisch rot lackierter Außenhaut als Kommunikationsfarbe präsentiert sich grundsätzlich eher evolutionär weiterentwickelt - wer ein radikal neu gestaltetes Auto erwartet, ist hier falsch. Ehrlich gesagt dürfte es nicht ganz so geübten Betrachtern schwerfallen, den Neuling vom etwas größeren CX-60 zu unterscheiden. Aber! Da wären schon subtil gesetzte Zeichen dafür, dass der CX-5 das modernste Pferd im Stall ist. Statt Emblem steht da in großen Lettern einfach nur "Mazda" auf dem Heckdeckel - ebenso übrigens auf dem Lenkradpralltopf.
Und sonst? Natürlich erfolgt das Probesitzen auf feinen Lederbezügen, und der Blick fällt auf eine belederte Mittelkonsole mit noblen Ziernähten. Es gibt also einen Hauch von Oberklasse im bodenständigen Mazda. Wobei - sicherlich nicht in der Basis für rund 35.000 Euro.
CX-5 ist relativ günstig
Das ist allerdings ein fairer Kurs unter der Berücksichtigung, dass der kommende CX-5 mit einem um 11,5 Zentimeter auf 2,82 Meter vergrößerten Radstand (Länge nun 4,69 Meter) inzwischen ganz schön erwachsen geworden ist. Beim Umstieg in den Fond, der selbstverständlich zwei USB-C-Anschlüsse offeriert, spürt man die gewachsenen Dimensionen auch an der Beinfreiheit. Und 1,5 Zentimeter mehr Breite (1,86 Meter) sowie ein Plus in der Höhe von drei Zentimetern (1,70 Meter) kommen ebenfalls dem Platzangebot zugute.
Reisende Familien dürften sich über ein deutlich gewachsenes Gepäckraumvolumen freuen. Es beträgt bereits in der Grundkonfiguration 583 Liter; legt man die Rücksitzlehnen um, steigt es auf 2019 Liter an - der Vorgänger konnte deutlich weniger einladen (knapp 400 Liter).
Leichte Änderungen ergeben sich beim Antrieb. Und hier profitiert auch noch mal das Preis-Leistungs-Verhältnis, denn Automatik wird nun serienmäßig geliefert, was gleichzeitig auch den Abschied vom Schaltgetriebe bedeutet. Allerdings ist Mazda hier selbstbewusst und belässt es beim sechsstufigen Wandlerautomaten. Damit trotzt der Hersteller der mächtigen Marketingbewegung, immer mehr Übersetzungen anbieten zu müssen.
Das passt zur sachlichen Motorisierung - anfangs wird es bloß 141 PS geben. Die entstammen allerdings dem bereits aus dem Mazda 3 bekannten 2,5-Liter-Benziner mit fülligen 238 Newtonmetern schon ab 3500 Umdrehungen. Um die Effizienz zu steigern, setzen die Japaner einen Riemenstartergenerator ein, sodass mit rund sieben PS und 48 Newtonmetern auf die Kurbelwelle geboostet werden kann. Außerdem verfügt das Triebwerk über Zylinderabschaltung. Der Verbrauch soll sich bei etwa sieben Litern je 100 Kilometer einpendeln, wobei der Allradler ein Schlückchen mehr konsumieren dürfte. Die Homologation erfolgt allerdings erst noch.
Wer budgetmäßig nicht ganz so gebunden ist und zur Topausstattung "Homura" greift, darf sich über dezenten Luxus freuen. Dazu gehören optische Details wie schwarz lackierte 19-Zöller ebenso wie technische Features à la Kofferraumklappe mit elektrischer Öffnungs- und Schließfunktion, LED-Matrixscheinwerfer sowie Sitzklimatisierung.
Des Weiteren gibt es neue Fahrassistenten, von denen einige recht nützlich erscheinen. Fein klingt das vom Wettbewerb bereits verwendete Anfahrsignal. Wer sich also automatisch per Aktivtempomat zum Stillstand herunterbremsen lässt und während der roten Ampelphase beispielsweise herumkramt und entsprechend abgelenkt ist, wird darauf hingewiesen, wenn der Vordermann losfährt. Zusätzlich macht ein weiterer Assistent bei Abbiegevorgängen auf Gefahren aufmerksam. Und, kleiner Spoiler: Für leistungshungrige Kunden wird es in Zukunft noch eine Schippe mehr Power geben. Zu den Händlern rollen wird der neue und weiterhin in Japan gebaute Mazda CX-5 im Dezember dieses Jahres.
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