Ein Startup aus Berlin macht Kult-Mopeds aus DDR-Zeiten zu modernen Einspur-Stromern: S51 und Schwalbe werden mittlerweile sogar als Komplettfahrzeuge verkauft.
Second Ride heißt ein im Jahr 2022 offiziell gegründetes Startup-Unternehmen, das Umrüstsätze zur Elektrifizierung klassischer Simson-Mopeds aus DDR-Produktion anbietet. Mit einem solchen Kit lässt sich der knatternde Zweitakter in Eigenregie in einen leisen, emissionsfreien Stromer verwandeln.
Die E-Antriebssysteme, die ab rund 2.700 Euro erhältlich sind, passen für die Modelle S50, S51 und KR51/2 (Schwalbe). Laut Second-Ride-Gründer Sebastian Marten wurden bislang etwa 900 Umrüstsätze verkauft.
Wer keine eigene Simson besitzt oder sich den Umbau nicht selbst zutraut, kann bei Second Ride inzwischen auch fertig umgerüstete Elektro-Kleinkrafträder erwerben. Angeboten werden die Modelle S51 und die legendäre Schwalbe. Beide werden nicht nur elektrifiziert, sondern im Zuge der Umrüstung auch vollständig restauriert.
Höchstgeschwindigkeit von 60 km/h dank Sonderstatus
Der neue Elektro-Motor leistet 4 kW/5,5 PS und ermöglicht eine Höchstgeschwindigkeit von rasanten 60 km/h. Hier profitieren die Simson-Modelle von einem historischen Sonderstatus: Obwohl sie als Kleinkraftrad zugelassen sind und mit dem Führerschein AM gefahren werden dürften, sind sie nicht auf die sonst für Kleinkrafträder geltenden 45 km/h limitiert.
Bei der Reichweite bleiben die elektrifizierten Klassiker allerdings bodenständig: Mit der 1,8-kWh-Version sind rund 50 Kilometer, mit dem größeren 2,5-kWh-Akku bis zu 70 Kilometer möglich.
Günstig ist der elektrische Retro-Fahrspaß allerdings nicht: Eine umgebaute S51 schlägt mit rund 6.000 Euro inklusive Lieferung zu Buche, die Schwalbe kostet rund 7.000 Euro. Im Preis enthalten sind die TÜV-Änderungsabnahme sowie ein Jahr Garantie auf Antrieb und Fahrzeug.
Ein wenig Geduld sollten Kunden einplanen: Aktuell liegt die Lieferzeit bei etwa vier Monaten.
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