Das Frühjahr war deutlich zu trocken. Doch der Regen im Sommer rettete vielerorts die Getreideernte. 44,7 Millionen Tonnen fuhren die Bauern ein. Damit wurde die Prognose übertroffen.
Es ist ein gutes Jahr für Getreide: Im Sommer wurde im Vergleich zum Vorjahr 14,8 Prozent mehr geerntet. Die Bauern in Deutschland fuhren geschätzt 44,7 Millionen Tonnen ein, wie das Bundesagrarministerium mitteilte. Der Wert liegt demnach um 5,3 Prozent über dem Mittel der Jahre 2019 bis 2024.
Bundeslandwirtschaftsminister Alois Rainer sprach in Berlin von einer im bundesweiten Schnitt guten Ernte mit regionalen Unterschieden. Die Landwirte hätten erneut mit dem Wetter zu kämpfen gehabt, erklärte der CSU-Politiker. Nach einem sehr trockenen Frühjahr sei vielerorts aber gerade noch rechtzeitig Regen gekommen, was einiges ausgebügelt habe.
Kürzlich hatte bereits der Deutsche Bauernverband seine Erntebilanz vorgestellt und nach einer Hochrechnung eine Zunahme auf 43,5 Millionen Tonnen prognostiziert. Im vergangenen Jahr waren 39 Millionen Tonnen Getreide von den Feldern geholt worden.
Deutliches Plus auch beim Obstanbau
Auch der heimische Obstanbau erlebt laut Landwirtschaftsministerium ein gutes Jahr. Die Apfelernte steigt voraussichtlich um 15,7 Prozent auf eine Million Tonnen. Auch die Kirschernte legt deutlich zu. Vergleichen mit vergangenem Jahr ernteten die Landwirte 41 Prozent mehr - 49.900 Tonnen.
Rainer versprach, dass die Bundesregierung die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Bauern weiterhin unterstützten will. So würden durch die vollständige Rückkehr zu den Subventionen beim Agrardiesel ab dem kommenden Jahr rund 430 Millionen Euro pro Jahr an die Bauern fließen. Der ursprünglich anvisierte Wegfall der Subventionen hatte für massive Proteste der Landwirte gesorgt.
Außerdem hat das Kabinett nach Angaben des Ministers beschlossen, dass Betriebe im Obst-, Gemüse-, und Weinanbau Saisonarbeitskräfte künftig 90 Tage lang sozialversicherungsfrei beschäftigen dürfen. Bislang galt das für maximal 70 Tage. "Das bringt den Betrieben wie auch den Arbeitskräften mehr Flexibilität", sagte Rainer.
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