Ein Treffen von AfD und BSW in Thüringen sorgte bereits für Kritik - nun soll es auch auf Bundesebene Kontakt zwischen den Parteien gegeben haben. AfD-Chef Chrupalla erklärte, für solche Gespräche "immer" zur Verfügung zu stehen.
Zwischen der AfD und dem BSW besteht AfD-Angaben zufolge auch auf Bundesebene Kontakt. Es habe Gespräche gegeben, "über das, was Deutschland bewegt, und wie man Mehrheiten verändern kann", sagte der AfD-Bundesvorsitzende Tino Chrupalla dem Sender Welt-TV. Auf die Frage, ob er und die Co-Vorsitzende Alice Weidel für Gespräche mit BSW-Chefin Sahra Wagenknecht zur Verfügung stünden, sagte er: "Ja, also immer." Eine Bestätigung der Gespräche seitens des BSW gibt es bislang nicht.
Zuvor hatte es ein Treffen des Thüringer BSW-Landtagsfraktionschefs Frank Augsten mit dem dortigen AfD-Fraktionschef Björn Höcke gegeben. Dazu sagte Chrupalla: "Das ist absolut richtig und vor allen Dingen auch im Bürgerinteresse. Das haben hier die Bürger gewählt." Die AfD sei in Thüringen mit Abstand stärkste Kraft und werde von den anderen Parteien ausgeschlossen, so Chrupalla.
Augsten sagte einer Mitteilung zufolge, er und Höcke hätten "konstruktiv und offen über unsere unterschiedlichen Sichtweisen, Probleme und Perspektiven der aktuellen Landespolitik gesprochen". Höcke habe abgestritten, dass die AfD ein Interesse daran hat, dass der Staat nicht funktioniert.
AfD Thüringen gesichert rechtsextremistisch
Die Thüringer AfD wird seit 2021 vom Landesverfassungsschutz als gesichert rechtsextremistisch eingestuft und beobachtet. Höcke ist in der AfD einer der Wortführer der äußersten Rechten.
Im aktuellen ARD-DeutschlandTrend erreicht die AfD 23 Prozent. Das BSW liegt bei vier Prozent. Bei der Bundestagswahl im Februar verfehlte das BSW mit 4,981 Prozent knapp den Einzug in den Bundestag. In Wahlkämpfen versprach die neue Partei eine "konsequente Friedenspolitik" und einen "Stopp der unkontrollierten Migration".
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