Ein scheinbar fehlplatziertes Emoji am Ende einer Textnachricht verursacht Stirnrunzeln. Tatsächlich passieren solche Missverständnisse häufiger, als man vielleicht glaubt. Denn wie Emojis verstanden werden, hängt stark von Kultur, Geschlecht und vor allem vom Alter ab, wie SRF-Socialhost Cristina Fernandez sagt.
Generationsunterschiede bei der Nutzung
Was für die Generation Z (Jahrgänge 1996 bis 2012) ein sarkastisches Lächeln ist, wirkt auf die Elterngeneration wie ehrliche Freundlichkeit – ein und dasselbe Emoji, zwei völlig verschiedene Botschaften. Solche Generationsunterschiede sind laut einer britischen Umfrage gar nicht so selten.
So werden das Daumen-hoch-Emoji (👍🏼) oder das beliebte Tränen-lachende Gesicht (😂) bei der Generation Z praktisch nicht mehr genutzt - und wenn man sie nutzt, offenbart man sich gegenüber den Jungen als «Boomer». Stattdessen verwendet die jüngere Generation das händeschüttelnde Emoji (🤝) um Zustimmung zu zeigen oder das Totenkopfemoji (💀) um auszudrücken, dass sie sich gerade «totlachen».
Smileys im gesellschaftlichen Wandel
Auch die gesellschaftliche Entwicklung spiegelt sich im Gebrauch von Emojis. So stieg zum Beispiel die Nutzung des Spritzen-Emojis (💉) während der Corona-Pandemie deutlich an.

Fernandez sagt zum Thema: «Emojis entwickeln sich ständig weiter. Sie sind kulturell, kontextabhängig – und sie zeigen, wie Sprache sich in digitalen Räumen verändert.»
Neue Emojis gibt's im September
Klar ist: Emojis bleiben beliebt – rund 10 Milliarden davon werden täglich verschickt. Rund 3800 Emojis stehen derzeit zur Auswahl. Der Welt-Emoji-Day wird übrigens am 17. Juli gefeiert, weil dieses Datum auf dem Kalender-Emoji gezeigt wird. Die nächsten Symbole will die US-Organisation Unicode im September veröffentlichen.
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