Ein CEO und seine Personalchefin werden bei einem Coldplay-Konzert beim Fremdgehen gefilmt - und sorgen mit ihren Reaktionen für viel Spott und Häme im Netz. Besonders in den sozialen Medien sind einige User kreativ geworden. Hier eine kleine Auswahl an den unterhaltsamsten Reaktionen.

Das Internet vergibt nicht - und vergessen tut es schon gar nicht. Besonders dann nicht, wenn man als CEO mit seiner Affäre in der VIP-Lounge eines Coldplay-Konzerts steht und dabei vergisst, dass heutzutage jeder ein Paparazzo mit 4K-Kamera in der Hosentasche ist.

Und so ging nicht nur das Video vom skandalösen Turteln des - mittlerweile ehemaligen - Astronomer-CEOs Andy Byron mit Kristin Cabot, der Personalchefin des Unternehmens, schneller viral als Coldplay "Fix You" anstimmen kann. Unter dem Hashtag #CEOofCheating ist die Netzgemeinde seit vergangenem Freitag zudem äußerst kreativ geworden. Innerhalb weniger Stunden explodierten die sozialen Netzwerke förmlich. Twitter, Instagram, Tiktok, selbst LinkedIn wurden zum Meme-Basar - wie viele es mittlerweile gibt, verdeutlichen Reels wie dieses ...

... oder dieser Clip mit der Überschrift: "Ich, wie ich mir alle Coldplay-Affären-Memes anschaue, die durchkommen."

Darüber, wie viral die Affäre dank Coldplay gegangen ist, klärt auch der Ausschnitt aus dem Musical "Mamma Mia" auf.

"So sollte man übrigens zu Konzerten gehen, wenn man sich krankgemeldet hat oder seinen Partner betrügt", heißt es zu einem Foto eines Taylor-Swift-Fans, der für eine Show seines Idols die Arbeit geschwänzt hatte und sich in weiser Voraussicht unter einer Decke versteckte.

Eine Prise schwarzer Humor gefällig? "Jeden Sommer wählt das Schicksal einen CEO für das Opfer aus. Das ist das Ritual", heißt es zu vier Fotos, auf denen unter anderem Coldplay-Frontmann Chris Martin, der US-Amerikaner Luigi Mangione und das U-Boot Titan zu sehen sind. Letzteres implodierte im Juni 2023 und riss dabei seinen eigenen CEO und vier weitere Insassen in den Tod. Mangione dagegen steht derzeit vor Gericht, weil er im Dezember den CEO von UnitedHealthcare getötet haben soll.

Auch vor dem Kameramann der Kiss-Cam, der die peinliche Szene bis zum bitteren Ende einfing, wird in etlichen Memes und Clips der Hut gezogen.

"Ah, was für ein friedlicher Morgen. Meine Frau war gestern Abend mit ihrem Chef auf einem Coldplay-Konzert und schläft deshalb aus. Zeit, in den sozialen Medien zu stöbern", heißt es in diesem Meme von einem naiven Ehemann.

"An den Kerl, der eine Frau und Kinder hat und beim Fremdgehen bei dem Coldplay-Konzert erwischt wurde: Du hast gerade die Musik von Coldplay für deine ganze Familie ruiniert und das ist echt mies. Denn dafür zu sorgen, dass die Leute die Musik von Coldplay hassen, ist Coldplays Job", witzelt der US-Comedian Stephen Pratt.

"Herzerwärmend! Mann hört auf, seine Schuhe zu binden, um schluchzende Frau bei einem Konzert zu trösten", heißt es in dem Clip zu der Szene, die rückwärts gezeigt wird.

Eine "wohlüberlegte Entscheidung" nennt ein X-Nutzer die Ankündigung Coldplays, bei Konzerten künftig "kamerafreie Zuschauerbereiche für Fans mit ihren Affären" einzuführen.

"Wenn du dachtest, du hättest einen schlechten Tag und dich dann erinnerst, dass du zumindest nicht beim Fremdgehen bei einem Coldplay-Konzert erwischt wurdest", heißt es zu einem Ausschnitt aus einem Sketch der US-Comedy-Sendung "Saturday Night Live".

In Anspielung auf Shaggys 2000er-Hit "It Wasn't Me" werden der CEO und seine Personalchefin hier beim Fremdgehen auf der Arbeitsplatte, dem Sofa, der Dusche und auf Band erwischt.

"Der Astronomer-CEO, als er merkt, dass er innerhalb weniger Stunden vom Chillen mit seiner Affäre zu einem internationalen Spektakel wurde", heißt es zu einem Ausschnitt aus einer Szene des Films "Anchorman".

In Anspielung auf Harry Potter, der im fünften Teil der gleichnamigen Reihe die Freundin des von Voldemort getöteten Cedric Diggorys datet, heißt es in diesem Clip: "Harry Potter und Cho Chang bei Cedric Diggorys Beerdigung."

Sogar zur Marketingkampagne hat es der peinliche Moment mittlerweile geschafft. Mit einem Schnäppchenpreis von 98.500 Dollar von Boston nach Hawaii wirbt der Privatjet-Anbieter GlobeAir für "die schnellste Flucht nach einem Coldplay-Konzert". Ähnlich wie ...

... der Juwelier Medano, der zu dem viralen Clip und Aufnahmen seiner hochkarätigen Ware schreibt: "Manche Fehler brauchen mehr als eine Entschuldigung. Sie brauchen Glanz."

Doch nicht nur im Internet, auch bei diversen Sportveranstaltungen ist die Reaktion der beiden Fremdgeher längst zum Running Gag geworden. So stellten Paare und sogar Maskottchen die berüchtigte Szene bei verschiedenen Baseballspielen nach, wenn sie in den Fokus der Kiss-Cams gerieten.

Während im Internet weiter fleißig an neuen unterhaltsamen Memes und Clips gearbeitet wird, hat der Unternehmer Andy Byron wenig zu lachen. Der CEO habe seinen Rücktritt angeboten und dieser sei vom Verwaltungsrat angenommen worden, teilte das Unternehmen Astronomer mit. Seine Ehefrau, mit der er zwei Kinder hat, änderte dem Promi-Portal "Page Six" zufolge zunächst ihren Facebook-Namen von Megan Kerrigan Byron zu Megan Kerrigan. Mittlerweile ist ihr Account gar nicht mehr auffindbar.

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