Aktuell können Reality-TV-Fans bei der ersten Staffel von "Villa der Versuchung" dabei zuschauen, wie Promis Kohle zum Fenster rauswerfen und sich dafür gegenseitig bekriegen. Doch auch bei der Aufzeichnung des Wiedersehens geht es wohl hoch her. Das hat nun eine Anzeige zur Folge.

Immer wieder werden in Reality-Shows die Grenzen des guten Geschmacks überschritten. Manch einer erinnert sich womöglich noch an den Mobbing-Skandal von "Promis unter Palmen", als Désirée Nick mit einigen anderen Teilnehmenden Claudia Obert das Leben schwer machte. Nun steht wieder ein Sat1/Joyn-Format im Fokus. Dieses Mal geht es um "Villa der Versuchung".

Kandidatin des neuen Formats ist neben Georgina Fleur, Jimi-Blue Ochsenknecht, Ronald Schill, Gigi Birofio und Manni Ludolf auch Patricia Blanco. Eben die erhebt nun schwere Vorwürfe gegen einen weiteren Mitstreiter: "Prince Charming"-Ableger Kevin Schäfer. Der 1989 geborene Reality-Star soll die 52-jährige Tochter von Schlagersänger Roberto Blanco schwer beleidigt haben.

Deswegen hat sie ihn nun sogar angezeigt, wie die "Bild"-Zeitung berichtet. Es geht um massive Beleidigungen, Bodyshaming und sogar rassistischen Äußerungen, die während der Aufzeichnung einer Wiedersehensshow in Köln gefallen sein sollen.

"Das ist für mich hochgradig rassistisch"

Laut Patricia Blanco begann alles mit den üblichen Sticheleien, während Ausschnitte aus der Show gezeigt wurden. "Hinter mir saß Kevin Schäfer und wir waren alle verkabelt", schildert sie die Ereignisse. Was zunächst wie ein normaler Schlagabtausch wirkte, eskalierte demnach schnell. "Zuerst war es eine Mischung aus Beleidigungen und Bodyshaming. Plötzlich sagte er zu mir: 'Schau dich mal an, du siehst aus wie ein Affe!' Das ist für mich hochgradig rassistisch."

Für Blanco, die sich eigener Aussage in der Show eigentlich wohlgefühlt hatte, war an diesem Punkt das Maß voll. Sie brach die Dreharbeiten ab und erstattete Anzeige gegen Schäfer bei der Polizei in Köln. Diese ermittelt nun. "Bild" soll das Aktenzeichen vorliegen. Tatsächlich gilt der Begriff "Affe" als verletzend und rassistisch, wenn er gegenüber Schwarzen Personen geäußert wird.

Schäfer reagiert mit Gegenanzeige

Kevin Schäfer selbst äußert sich auf Nachfrage von "Bild" zu Blancos Vorwürfen. "Ja, das Wort Affe ist gefallen," räumt er ein, fügt aber hinzu: "Jedoch nicht in einem rassistischen Zusammenhang. Auf jede Reaktion folgt eine Gegenreaktion. Wie heißt es so richtig: 'Wie man in den Wald hinein schreit, so schallt es zurück.'"

Patricia Blanco habe seiner Meinung nach mit dem Streit angefangen. Sie habe ihn zuerst beschimpft und beleidigt. "Sie bezeichnete mich als magersüchtig, behauptete, ich würde aussehen wie ein Hund. Sie trieb es mit ihren Beleidigungen mir gegenüber so auf die Spitze, dass sie sogar mehrmals von der Produktion ermahnt wurde und die anderen Anwesenden immer wieder versuchten, sie zu bremsen."

Schon bei den Dreharbeiten in Thailand soll Patricia Blanco homophoben Aussagen, die ein anderer Kandidat Schäfer gegenüber äußerte, lachend zugestimmt haben. "Frau Blanco sucht in meinen Augen einen Grund, um Aufmerksamkeit zu bekommen, denn eine gegenseitige Aussprache hat sie abgelehnt." Kevin Schäfer hat nun seinerseits Anzeige gegen Blanco erstattet.

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