Im November vergangenen Jahres spielt das nordirische Rap-Trio Kneecap ein Konzert in London. Dort schwenkt ein Mitglied der Band eine Flagge der Schiitenmiliz Hisbollah und verstößt damit gegen das Gesetz. Nun muss sich Mo Chara dafür vor Gericht verantworten.
Weil er eine Terrororganisation unterstützt haben soll, steht ein Musiker der nordirischen Rap-Gruppe Kneecap vor Gericht - und wird dort von hunderten jubelnden Anhängern begrüßt. Als der Rapper von Sicherheitsbeamten ins Gerichtsgebäude begleitet wurde, hätten ihn Fans und Fotografen umringt, berichtete die britische Nachrichtenagentur PA.
Dem Rapper mit dem Künstlernamen Mo Chara wird vorgeworfen, bei einem Konzert in London eine Flagge der Schiitenmiliz Hisbollah geschwenkt zu haben. Sowohl vor dem Westminster Magistrates' Court in der britischen Hauptstadt, als auch in Dublin wurden laut PA Demonstrationen zur Unterstützung des Rappers organisiert. Bei den Protesten vor dem Londoner Gericht hielten Fans Schilder mit der Aufschrift "Free Mo Chara" hoch, andere schwenkten palästinensische und irische Fahnen. Auch die anderen beiden Mitglieder der Band waren vor Ort.
Vorfall ereignete sich 2024
Der Vorfall im November 2024 soll sich in einem Konzertsaal in der britischen Hauptstadt ereignet haben. Der Rapper habe den Verdacht erweckt, ein Unterstützer der in Großbritannien verbotenen proiranischen Schiitenmiliz Hisbollah im Libanon zu sein, so die damalige Mitteilung der Metropolitan Police.
Die Band wehrte sich gegen die Vorwürfe. Diese seien politischer Natur und würden darauf abzielen, Kneecap zum Schweigen zu bringen. Die Rapper sind auch für ihre Kritik an der israelischen Kriegsführung im Gazastreifen und ihre propalästinensische Haltung bekannt. Ihre Bühnenshow sowie der Instagram-Auftritt von Kneecap bestehen in weiten Teilen aus propalästinensischen Parolen.
Nach Bekanntwerden des Vorfalls in London waren mehrere Auftritte abgesagt worden, darunter auch Konzerte in Köln, Berlin und Hamburg. In der Stellungnahme der Band hieß es, man habe in keiner Weise zu Gewalt aufgerufen. Einige Künstler solidarisierten sich mit Mo Chara und Kneecap, darunter Massive Attack, Pulp, Primal Scream sowie Sänger und Songwriter Paul Weller.
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